Lange Zeit beschränkte sich das internationale Strafrecht auf die außenpolitischen Aktivitäten der Staaten, so dass man sagen kann, dass der Einfluss des internationalen Strafrechts auf die nationalen Rechtsakte minimal war. Dies ist umso bedeutsamer, als die Besonderheit des Strafrechts als Rechtsgebiet weitgehend seinen bekannten Konservatismus und seine schwache Exposition gegenüber modernen Prozessen der Internationalisierung des Rechts vorgibt. Wie in der wissenschaftlichen Literatur festgestellt wird, "gilt das Monopol des Staates, die Strafbarkeit und Strafbarkeit sozial gefährlicher Handlungen festzulegen (strafrechtliche Souveränität), zu Recht als wichtigster Bestandteil der staatlichen Souveränität".Im Kontext der Globalisierung steht das internationale Strafrecht jedoch vor einer Reihe neuer Herausforderungen, deren Lösung die Anwendung neuer Methoden und Ansätze in den Beziehungen zwischen Staaten und internationalen Organisationen erfordert.