Aufgrund starker empirischer Belege aus verschiedenen Märkten wurde die Existenz einer Value-Prämie zu einem finanztheoretischen Standpunkt, mit dem Ziel, die Performance von Value- und Growth-Aktienportfolios nach dem GFC zu untersuchen. Gegenstand unserer Analyse sind die im DJIA-Index enthaltenen Unternehmen, aus denen Portfolios von Large-Cap Value- und Growth-Aktien konstruiert und bewertet wurden. Wir messen die Performance von Aktienportfolios, die auf der Grundlage der naiven Diversifizierungsregel und des Ansatzes der Zufallsgewichtung erstellt wurden. Zu den statistischen Tests gehören der Levene-Homogenitätstest, der Mann-Whitney-U-Test, der T-Test und der T-Test bei einer Stichprobe. Wachstumsaktienportfolios schneiden nach dem GFC besser ab als Wertaktienportfolios. Die Dominanz von Wachstumsaktienportfolios gegenüber Value-Aktienportfolios ist signifikant, und die Value-Prämie verschwindet. Die Finanztheorie und die Implikationen für das Anlagemanagement zeigen, dass Wachstumsaktien seit 2009 die Dominanz über Value-Aktien abgelöst haben. Die Ursachen dafür könnten (1) in der expansiven Geldpolitik mit sehr niedrigen langfristigen Zinsen und (2) in der hohen Leistung der Technologiebranche liegen, zu der die meisten Wachstumsaktien gehören.