Expertengremien zielen auf Verhandlungsergebnisse, die von einem breiten Spektrum an Fachleuten und Interessenvertretern gemeinsam getragen werden. Ihre Entscheidungsprozesse folgen einem informellen Verfahren, bei dem auf formale Abstimmung in der Regel verzichtet und die kollektive Entscheidung durch das Ausbleiben offener Gegenwehr getroffen wird. Dieser Konsensmodus lässt Machtasymmetrien zwischen den Beteiligten hervortreten und führt zu einer Varianz an tatsächlichen Zustimmungsgraden. Eva Krick zeigt, welche Mechanismen der Einigung im informellen Konsensverfahren wirken, auf welche Weise Akteure ausgeschlossen werden und selektive Zustimmung erreicht wird, unter welchen Umständen aber auch der Interessenausgleich aller Beteiligten möglich wird.