Ein Thriller, der mit den Wahrnehmungen seiner Hauptfigur spielt.
Felizitas flieht gemeinsam mit ihrer kleinen Tochter Vicki vor ihrem Ehemann, der gewalttätig ist. Nie hat sie dem ausgebildeten Polizisten von ihrer Mutter und dem Haus im Wald erzählt, wo sie untertauchen will. Denn als Kind
wurde sie mit merkwürdigen Teemischungen und gruseligen Geschichten überhäuft, sodass es ihr…mehrEin Thriller, der mit den Wahrnehmungen seiner Hauptfigur spielt.
Felizitas flieht gemeinsam mit ihrer kleinen Tochter Vicki vor ihrem Ehemann, der gewalttätig ist. Nie hat sie dem ausgebildeten Polizisten von ihrer Mutter und dem Haus im Wald erzählt, wo sie untertauchen will. Denn als Kind wurde sie mit merkwürdigen Teemischungen und gruseligen Geschichten überhäuft, sodass es ihr schwergefallen ist, Fantasie und Wirklichkeit auseinanderzuhalten. Auch heute noch fällt es Felizitas schwer, die Geschehnisse in Haus und Wald richtig einzuordnen. Und während Vicki bei ihrer Großmutter ein neues Heim finden kann, fühlt sich Felizitas dort unwohl und sie beschleicht der Verdacht, dass ihr Ehemann sie finden wird.
Der Autorin Michaela Kastel ist es in ihrem Thriller „Verirrt“ gelungen, mit den Einblicken in die Gedanken und Gefühle ihrer Hauptprotagonistin Felizitas eine Atmosphäre zu schaffen, die beängstigend, düster und mysteriös in Erscheinung tritt. Dabei verwebt sie derzeitige Erlebnisse mit den Eindrücken, die sie als Kind gewonnen hat und verleiht ihnen einen Anstrich, der geheimnisvoll und unwirklich ist. Dadurch fällt es schwer, die Geschehnisse zu deuten, die nicht klar und unvoreingenommen erzählt werden. Hinzu kommt, dass die Handlung aus vier Sichtweisen heraus geschildert wird und sich teilweise bruchstückhaft präsentiert. Ein aufmerksames Lesen ist vonnöten sowie eine gewisse Toleranz, mehrfach geäußerte Gedanken zu akzeptieren.
Fazit:
Ein Thriller, der mit den Wahrnehmungen seiner Hauptfigur spielt und an deren Ängste und Zweifel teilhaben lässt. Ein Wechselbad der Gefühle, das zum Ende hin immer spannender wird.