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Im "Tristan"-Prolog werden Tristan und Isolde als edele senedaere bezeichnet, wodurch ihre Zugehörigkeit zum esoterischen Kreis der edelen herzen und die Vorbildlichkeit ihrer herzeliebe unanfechtbar zu sein scheinen. Besonders in neueren Untersuchungen ist daraus oft die Vorbildlichkeit ihrer Liebe abgeleitet worden. In der vorliegenden Untersuchung wird jedoch gezeigt, daß das Liebespaar nach der Einnahme des Liebestrankes dem Ideal der herzeliebe und der Ideologie der edelen herzen gar nicht entspricht: Tristan und Isolde verhalten sich in Gottfrieds Romanfragment nicht so, wie es aufgrund…mehr

Produktbeschreibung
Im "Tristan"-Prolog werden Tristan und Isolde als edele senedaere bezeichnet, wodurch ihre Zugehörigkeit zum esoterischen Kreis der edelen herzen und die Vorbildlichkeit ihrer herzeliebe unanfechtbar zu sein scheinen. Besonders in neueren Untersuchungen ist daraus oft die Vorbildlichkeit ihrer Liebe abgeleitet worden. In der vorliegenden Untersuchung wird jedoch gezeigt, daß das Liebespaar nach der Einnahme des Liebestrankes dem Ideal der herzeliebe und der Ideologie der edelen herzen gar nicht entspricht: Tristan und Isolde verhalten sich in Gottfrieds Romanfragment nicht so, wie es aufgrund der Prologverse zu erwarten wäre. Die Erkenntnis, daß ihre Liebe nicht dem werkimmanenten Liebesideal entspricht, macht eine neue Interpretation des "Tristan"-Romans notwendig und eröffnet möglicherweise den Weg zu einer konsensfähigen Gesamtinterpretation.
Autorenporträt
Der Autor: Martin Todtenhaupt wurde 1962 in Essen-Altenessen geboren. Er studierte Germanistik und Katholische Theologie an der Ruhr Universität Bochum. Nach dem I. Staatsexamen 1988 promovierte er 1990. Seit 1991 übt er eine Lehrtätigkeit am Germanistischen Institut der Universität Umeå (Schweden) aus.