Während vor 100 Jahren die Menschen ausschließlich durch eigene Erfahrungen allmählich in die Verkehrsstruktur hineingewachsen sind, so bedarf es heute, auf Grund des immer dynamischeren, komplexeren und somit gefährlicheren Verkehrsaufkommens, eine gezielte pädagogische Hinführung, die die Schule, hier insbesondere der Sachunterricht der Grundschule, für die Gesellschaft zu leisten hat: Der Verkehrsunterricht hatte in dieser Erkenntnis seinen Ursprung. Die Anforderung der Gesellschaft an die Schulen ist, die Kinder auf das Leben mit all seinen Herausforderungen vorzubereiten. Dieses Buch beschreibt zum einen den Wandel der Verkehrs- hin zu einer aktuellen, dem globalen und dynamischen Weltbild gerechten Mobilitätserziehung, geht auf historische Wendepunkte ein und findet eine Vereinbarkeit zwischen Kind, Sache sowie Didaktik der Grundschule. Es stellt Aufgaben und Ziele der neuen Mobilitätserziehung heraus, geht auf die kindlichen Lernvoraussetzungen ein und zeigt mit Hilfe des Mobilitätsbuch-Projektes einen möglichen Weg der didaktischen Aufbereitung im Sachunterricht. Ferner werden die Ergebnisse einer Untersuchung über das Schul- und Freizeitwegeverhalten von Grundschülern einer vierten Klasse präsentiert sowie analysiert.