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Die deutschen Aufklärer waren überaus interessiert am Theater, denn dies war einer der Orte, an dem das Denken der Aufklärung neue Erfahrungen machte, verbunden vor allem mit der Anwesenheit des Schauspielers. Mimen, Narren, Puppen, Marionetten und andere theatralische Wesen sind dramaturgische Figuren, deren Gestalten in den Schriften Gottscheds und Goethes, Lessings und Schillers wiederzuerkennen sind, denn dort erscheinen sie als Denkfiguren, als Doppelgänger und Begleiter oder einfach als Objekte eines neuen Vernunftdenkens. Im Theater konnte die Aufklärung ihre eigenen Begriffe aufs Spiel…mehr

Produktbeschreibung
Die deutschen Aufklärer waren überaus interessiert am Theater, denn dies war einer der Orte, an dem das Denken der Aufklärung neue Erfahrungen machte, verbunden vor allem mit der Anwesenheit des Schauspielers. Mimen, Narren, Puppen, Marionetten und andere theatralische Wesen sind dramaturgische Figuren, deren Gestalten in den Schriften Gottscheds und Goethes, Lessings und Schillers wiederzuerkennen sind, denn dort erscheinen sie als Denkfiguren, als Doppelgänger und Begleiter oder einfach als Objekte eines neuen Vernunftdenkens. Im Theater konnte die Aufklärung ihre eigenen Begriffe aufs Spiel setzen, und hier fand sie die Kehrseite ihrer Identität.
Der israelische Literaturwissenschaftler Galili Shahar versteht es, den dialogischen Charakter des 18. Jahrhunderts auf 'spielerische Art' darzustellen, indem er Schriftsteller und Philosophen, Dichter, Schauspieler und Regisseure der Aufklärung zu Wort kommen läßt, die vor allem eines beschäftigte: Wie kann das Theater genutzt werden, um den Vernunftdiskurs der Aufklärung zu verbreiten? Mit dieser Fragestellung läßt sich letzten Endes auch die Vernunfttheorie Immanuel Kants neu lesen.
Autorenporträt
Galili Shahar, Jahrgang 1970, lehrt deutsche Literatur und Philosophie an der Hebräischen Universität in Jerusalem.