Ein lustiges und verrücktes Abenteuer mit sehr viel Ironie und wunderschönen, farbigen Illustrationen.
Inhalt:
Es ist wieder soweit:
Gerade hat man noch in Badesachen im Freibad gesessen und die Wärme der Sonne genossen. Doch kaum fallen die Temperaturen um ein paar Grad, holen Erwachsene
dicke Socken und Strumpfhosen, kratzige Wollunterwäsche, Pudelmützen, Schals und Halstücher hervor…mehrEin lustiges und verrücktes Abenteuer mit sehr viel Ironie und wunderschönen, farbigen Illustrationen.
Inhalt:
Es ist wieder soweit:
Gerade hat man noch in Badesachen im Freibad gesessen und die Wärme der Sonne genossen. Doch kaum fallen die Temperaturen um ein paar Grad, holen Erwachsene dicke Socken und Strumpfhosen, kratzige Wollunterwäsche, Pudelmützen, Schals und Halstücher hervor und packen ihre Kinder ein, als ginge es zu einer Polarexpedition.
Dieses Jahr aber wird es anders, denn die Kinder wehren sich dagegen. Sie gründen den Verein "Verkühl dich täglich" gegen Wollzeugs, dicke Mützen und kratzige Strumpfhosen.
Altersempfehlung:
ab 8 Jahre
Illustrationen:
Zauberhafte farbenfrohe Illustrationen ergänzen und unterstreichen die Handlung. Auf jeder Doppelseite finden sich ein bis zwei Zeichnungen und manchmal sogar ganzseitige Illustrationen.
Der fröhliche und lebendige Zeichenstil von Susanne Göhlich gefällt sehr und die Kinder mit ihren rotwangigen Gesichtern sind zuckersüß.
Mein Eindruck:
Der Schreibstil ist humorvoll und gut verständlich, die Kapitel haben eine angenehme Länge und zu Beginn stehen Temperatur und Wettersymbol.
Dass die Geschichte aus Kindersicht erzählt wird, stellen die Kinder Nelli, Sophie, Felix und Emil sowie Pauli direkt im Vorwort klar.
Mit viel Ironie und Wortwitz richtet sich das Abenteuer aber nicht nur an Kinder, die jedes Jahr Ähnliches erleben.
Eltern (und allen strickenden Omas) wird hier gekonnt der Spiegel vorgehalten und man kommt aus dem Lachen nur schwer wieder heraus.
"Man verkühlt sich immer dann am meisten, wenn man es am wenigsten erwartet." (vgl. S. 12)
Bei zwanzig Grad im Schatten ist die Gefahr natürlich sehr groß, sich zu verkühlen.
Die Geschichte ist provokant, trieft vor Ironie und Sarkasmus und man sollte sich selbst beim Lesen selbiger nicht allzu ernst nehmen.
Selbstverständlich laufen die Kinder nicht vollständig nackt herum, es geht ihnen nur um die überflüssigen Wollmützen und Schals, die sie in ihrem Vereinsheim, der Eisdiele, erleichtert auf einen Haufen werfen und anschließend verschenken. Aber im selbstgestrickten Schal von Oma steckt nicht nur viel Wolle sondern auch Liebe. Hierfür gibt es verdienterweise eine Lektion.
Die Temperaturen sinken mit jedem Kapitel ein wenig mehr und so bleiben von 18 Grad und Sonnenschein am Ende Wolken, Schnee und - 10 Grad übrig.
Damit das "sich täglich verkühlen" nicht langweilig wird, lassen sich die Kinder immer wieder etwas Neues einfallen.
Aber die Eltern und Großeltern halten mit einer genialen Idee dagegen, so dass die Kinder aus dem Staunen nicht mehr heraus kommen.
Eine Leseempfehlung vergeben wir für dieses witzige und ungewöhnliche Büchlein an alle bereits im August wie Polar-Forscher gekleideten Kinder und deren überfürsorglichen Eltern.
Fazit:
Eine lustige, fantasievolle und überspitzte Geschichte mit sympathischen Charakteren und wunderschönen, farbenfrohen Illustrationen.
Ein großartiges Lesevergnügen!
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Rezensiertes Buch: "Verkühl dich täglich" aus dem Jahr 2017