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"Die Enklave für Freigeister und Gipfelstürmer, Zauderer und Weltverbesserer." -- SÜDDEUTSCHE ZEITUNG
"Hier gibt's hoch beeindruckende Einblicke in den Spötter-Alltag, und der Leser wird in fünf Kapiteln noch einmal an all die Besetzungen und Programme erinnert. Wie es hinter den Kulissen ablief - wo es druchaus auch Stress und Streit gab - wird keineswegs verschwiegen. Aber 'Verlängert' ... ist mehr als die Bilanz der Lach & Schieß und ein wehmütiger Blick auf eine Zeit, als das Publikum noch feinsinnige Pointen wollte und keine grundalbernen Sketch-Paraden. Es ist eine unterhaltsam…mehr

Produktbeschreibung
"Die Enklave für Freigeister und Gipfelstürmer, Zauderer und Weltverbesserer." -- SÜDDEUTSCHE ZEITUNG

"Hier gibt's hoch beeindruckende Einblicke in den Spötter-Alltag, und der Leser wird in fünf Kapiteln noch einmal an all die Besetzungen und Programme erinnert. Wie es hinter den Kulissen ablief - wo es druchaus auch Stress und Streit gab - wird keineswegs verschwiegen. Aber 'Verlängert' ... ist mehr als die Bilanz der Lach & Schieß und ein wehmütiger Blick auf eine Zeit, als das Publikum noch feinsinnige Pointen wollte und keine grundalbernen Sketch-Paraden. Es ist eine unterhaltsam geschriebene Bilanz von fünf Jahrzehnten deutscher Geschichte, die einem Historiker in dieser Form nicht in Erinnerung rufen könnten." -- tz

"... ein beeindruckendes Konvolut ..., das den einen als Lexikon dienen mag, den anderen als spannender Abriss bundesrepublikanischer Geschichte aus Münchner Sicht. Keine trockene Festschrift, sondern ein mit viel Liebe verfasster Band, in dem nicht nur die Stars vorkommen, sonder auch viele (prominente) Fans - und diejenigen, die hinter der Bühne dafür gesorgt haben und weiter dafür sorgen, dass der 'Laden' läuft." -- Münchner Merkur
Von allen politischen Kabaretts, die im Nachkriegsdeutschland entstanden sind, hat allein die Lach- und Schießgesellschaft bei wechselvoller Geschichte ihre Bedeutung behalten. 1956 von Sammy Drechsel und Dieter Hildebrandt gegründet, war "der Laden", wie die Akteure liebevoll ihre Bühne nannten, ein Treffpunkt der besten Kabarettautoren und -darsteller. In dieser spannenden Bestandsaufnahme deutscher Satire mangelt es nicht an amüsanten persönlichen Rückblicken, die die Schilderung der historisch wichtigen Ereignisse und ihrer satirischen Bewältigung ungemein beleben.
Nur die Kleinkunst, hat Hanns Dieter Hüsch einmal gesagt, könne jedem einzelnen Zuschauer das Gefühl vermitteln, dem Vortragenden quasi auf dem Schoß zu sitzen. Es gibt kaum eine Bühne, vor der sich dieses Gefühl besser herstellen lässt, als die der Münchner Lach- und Schießgesellschaft. Rund 130 Leute passen in den Laden, wie die Kabarettinstitution flapsig wie ehrfürchtig vom treuen Publikum und den Akteuren genannt wird. Am 12. Dezember 1956 fand hier die Premiere des ersten Programms statt: "Denn sie müssen nicht, was sie tun", mit Ursula Herking, Hans Jürgen Diedrich, Klaus Havenstein und Dieter Hildebrandt auf der Bühne.
Fünfzig Jahre sind ins Land gegangen, und dieses Kabarett hat nichts von seinem Glanz und seiner Bedeutung verloren. In all den Jahren haben die Lach- und Schießer sich kritisch mit Politik und Kultur, mit Kirche und Staat, mit den Lebensgewohnheiten der Deutschen beschäftigt. Der Journalist und Kabarettkenner Matthias Kuhn hat im Auftrag des Herausgebers Till Hofmann die an Höhe- wie an Tiefpunkten nicht arme Geschichte dieses Münchner Kabaretts aufbereitet. In fünf Kapiteln lässt er die wichtigsten politischen und gesellschaftlichen Situationen eines halben Jahrhunderts Revue passieren und durch viele Originaltexte lebendig werden. Einige Wegbegleiter kommen zu Wort, andere werden geehrt, und Szenenfotos, Plakate, Rezensionen und die Karikaturen des "Hauszeichners" Dieter Hanitzsch runden den Rückblick auf dieses Phänomen in der Münchener Ursulastraße 9 ab.
Autorenporträt
Till Hofmann, 1971 in Passau geboren. 1996 Leitung Münchner Lustspielhaus mit Schwerpunkt Kabarett. Ab 2001 Chef der Münchner Lach- und Schießgesellschaft, daneben Produktion und Mitarbeit an den BR-Sendungen zum Bayerischen Kabarettpreis und den Silvestersendungen SCHIMPF VOR ZWÖLF. Er lebt in München.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Alles in allem versammelt die Schrift zum fünfzigsten Geburtstag der Münchner Lach- und Schießgesellschaft all das, was man sich von dem Jubiläumsband einer bundesrepublikanischen Nachkriegsinstitution erwarten darf, findet Rezensent Thomas Thieringer: vom chronologischen, aber unterhaltsamen Rückblick auf die Gründungsjahre während des Kalten Krieges bis in die "verlängerte" Gegenwart, wie das aktuelle Programm betitelt ist; von der Verknüpfung politischer Ereignisse mit kabarettistischem Programm, von Zitaten, Grußadressen und Würdigungen prominenter Kollegen und Politiker, von Dieter Hildebrandt und Willy Brandt, und des weiteren mehr. Wenn nur der Puzzle-Charakter nicht ab und zu überhand nähme, ärgert sich der Rezensent, so dass die Beschreibung der frühen Jahre "etwas von einer Digest-Fassung" habe. Und richtig gestört hat Thieringer der überspannte Satzbau, der wohl auf ein fehlendes Lektorat zurückgeht.

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