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Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Technische Universität Dresden, Sprache: Deutsch, Abstract: Inwiefern können sprachliche Verletzungen als Gewalthandlungen begriffen werden? Die Untersuchung erfolgt unter linguistischer Perspektive und unabhängig von physischer Gewalt, die womöglich mit verletzender Sprache in begleitender oder legitimierender Verbindung steht. Die Motivation für diesen Forschungsgegenstand speist sich aus widersprüchlichen Aussagen im sozialen Umfeld darüber, ob durch verletzende Sprache Gewalt verübt wird oder…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Technische Universität Dresden, Sprache: Deutsch, Abstract: Inwiefern können sprachliche Verletzungen als Gewalthandlungen begriffen werden? Die Untersuchung erfolgt unter linguistischer Perspektive und unabhängig von physischer Gewalt, die womöglich mit verletzender Sprache in begleitender oder legitimierender Verbindung steht. Die Motivation für diesen Forschungsgegenstand speist sich aus widersprüchlichen Aussagen im sozialen Umfeld darüber, ob durch verletzende Sprache Gewalt verübt wird oder nicht, und ob durch Sprache tatsächlich eine aktive Handlung vollzogen werden kann oder nur beschreibende Äußerungen über eine Handlung möglich sind. Die daraus abgeleitete Forschungsfrage ist darüber hinaus insofern interessant, dass das Verletzungspotential von Sprache allgemeinhin als groß eingeschätzt wird, sprachliche Verletzungen jedoch kaum Beachtung im Vergleich zu physischer Gewalt ernten und nur selten im Zusammenhang mit Gewalt gebraucht werden, wie z.B. das Wortprofil des DWDS zeigt. In der Literatur ist der Handlungscharakter von Sprache ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in den Blickpunkt des Interesses gerückt. Als Ausgangspunkt werden hierfür vielfach Wittgensteins Philosophische Untersuchungen (1953) genannt, die als Bezugspunkt für die Sprechakttheorien nach Austin (1962) und Searle (1969) dienen sollten, welche bis heute prägend sind und auf die in dieser Arbeit eingegangen wird. Die Thematik Sprache als Gewalt geriet erst Anfang des 21. Jahrhunderts stärker in den Fokus der deutschen Linguistik. Zentral sind hierbei Fragen nach dem Gewaltpotential von Sprache, den damit verbundenen Folgen und das Verhältnis zwischen physischer und sprachlicher Gewalt. Um den beschriebenen Forschungsgegenstand im Rahmen dieser Seminararbeit zu untersuchen, wird zunächst der deutsche Gewaltbegriff in Beziehung zu seiner Etymologie betrachtet und hinsichtlich seines Gehalts an sprachlicher Gewalt wird eine für die Arbeit verbindliche Definition des Terminus angeführt. Anschließend werden die Sprechakttheorien unter dem Gesichtspunkt beleuchtet, ob man mit verletzender Sprache fähig dazu ist, Handlungen zu vollziehen. Die Ergebnisse werden zusammengetragen und an ausgewählten Beispielformen sprachlicher Verletzung überprüft, ehe sie mit den Erkenntnissen aus einer knappen empirischen Studie zur Perzeption von Gewalt verglichen werden. Die Resultate und weitere Forschungsmöglichkeiten zu diesem Gebiet werden zum Schluss in einem Fazit zusammengefasst.