Wenn Liebe aus Hass wird
Wer Rache will, sollte darauf achten, dass er sich nicht verliebt. Mariah Stone entführt wieder gekonnt den Leser in ihren Roman
Die Handlung entführt den Leser nach London im Jahr 1813. Der Duke of Grandhampton - Preston Seaton ist fest entschlossen, den Mann zu
zerstören, den er als den Mörder seines Bruders betrachtet.
Als der hoch verschuldete Lord Beckett seinen…mehrWenn Liebe aus Hass wird
Wer Rache will, sollte darauf achten, dass er sich nicht verliebt. Mariah Stone entführt wieder gekonnt den Leser in ihren Roman
Die Handlung entführt den Leser nach London im Jahr 1813. Der Duke of Grandhampton - Preston Seaton ist fest entschlossen, den Mann zu zerstören, den er als den Mörder seines Bruders betrachtet.
Als der hoch verschuldete Lord Beckett seinen wertvollsten „Besitz“ – die Hand seiner Tochter – versteigert, um an Geld zu kommen, sieht Preston eine Chance auf Rache.
Lady Penelope Becketts Traum von einer Karriere als Malerin scheint unerreichbar, denn ihr Vater zwingt sie zur Heirat mit dem kaltherzigen Duke.
Und sie versteht die Welt nicht mehr. Zum einen, weil sie diesen niederträchtigen und kaltherzigen Duke of Grandhampton heiraten soll, und warum dieser sie unbedingt haben will. In seinen Augen sieht sie nichts als Hass und Verachtung.
Und dann verliert Preston sein Herz. Denn Penelope ist anders als ihr Vater. Sie ist eine Künstlerin – sanft, aber mit starkem Willen. Und trotzdem ist die Tochter seines Feindes gleichzeitig die große Liebe seines Bruders und damit für ihn tabu. Egal, wie sehr er sich nach ihr sehnt.
Und Penelope erfüllt jede Berührung, jeder Blick mit Sehnsucht. Ja sogar mit Hoffnung auf eine gemeinsame glückliche Zukunft. Allerdings gibt es da noch ein dunkles Geheimnis, das er vor ihr verbirgt.
Mariah Stone lässt alle Protagonisten, die sympathischen oder ungeliebten, mit allen Fassetten lebendig werden. Jeder hat seine ansprechenden Seiten, eigenen Ecken und Kanten. Aber auch die Handlung ist spannend, nachvollziehbar und sehr gut ausgearbeitet, gelegentlich ein wenig vorhersehbar. Aber das ist bei dieser Art Romanen meistens so, was den Lesegenuss nicht schmälert.
Der Schreibstil ist wie gewohnt klar, verständlich und gut lesbar - vor allem aber bildgewaltig. Ganz anders, aber trotzdem in ihrem unverwechselbaren Stil geschrieben.
Und wieder gibt es ein ernstes Thema: war in der damaligen Zeit eine Frau nur schmückendes Beiwerk, dass auch wie Vieh verkauft werden konnte, oder durfte sie Talente oder Interessen ausleben
Penelope kann man nur bewundern, wie sie trotz Verachtung und Hass, die ihr entgegenschlugen, sich selber treu bleibt. Sie ist eine widerspenstige junge Lady, mit eigenen Interessen und Ansichten. Dennoch beugt sie sich der erzwungenen arrangierten Ehe.
Preston ist zu Anfang irgendwie unsympathisch. Dieser wahnsinnige Rachefeldzug eines Mannes, den gleichzeitig Schuld und Selbstzweifel zerfressen.
Der Cliffhanger am Ende (ich hätte mir doch einen etwas runderen Abschluss gewünscht – aber ok) fordert den Leser nachdrücklich auf Teil 2 zu lesen, was sicher den meisten nicht schwerfallen wird, dem nachzukommen.
Mich hat dieser Regency-Roman begeistert. Und ich bin gespannt auf die Fortsetzungen.