Um was es geht:
In einer alkoholreichen Nacht begeht die Psychotherapeutin Johanna einen nicht wieder gutzumachenden Fehler und von da an rutscht sie bergab. Ihre Freundin gelingt es, sie von einer Therapie zu überzeugen, doch der Therapeut entpuppt sich als anziehender Sunnyboy, der ihre
Gefühlswelt tüchtig herausfordert. Er bewegt Gefühle und Erinnerungen in ihr, die sie am liebsten auf ewig…mehrUm was es geht:
In einer alkoholreichen Nacht begeht die Psychotherapeutin Johanna einen nicht wieder gutzumachenden Fehler und von da an rutscht sie bergab. Ihre Freundin gelingt es, sie von einer Therapie zu überzeugen, doch der Therapeut entpuppt sich als anziehender Sunnyboy, der ihre Gefühlswelt tüchtig herausfordert. Er bewegt Gefühle und Erinnerungen in ihr, die sie am liebsten auf ewig verschlossen halten möchte.
Die Figuren:
Johanna Heinrich ist 31 Jahre alt und wird von allen Hanna genannt. Sie hat ihren Beruf geliebt. Doch nun steht sie ohne Job und Perspektive da und verkriecht sich immer mehr. Hanna ist stur, trotzig, reagiert oft über, aber versteht es, sich wunderbar in Probleme anderer hineinzufühlen. So lange es sich eben nicht um ihre eigenen dreht.
Sie hat eine jüngere Schwester, die eine wichtige Rolle in dieser Geschichte spielt. Hannas Gedankenwelt lässt mich oft lachen. Sie ist keine perfekte Frau, was sie mir absolut sympathisch macht. Zuweilen ist sie anstrengend und verspielt somit einige Sympathiepunkte bei mir.
René Freud, ein Kollege von Hanna bleibt für mich lange undurchsichtig. Ich genieße die Dialoge mit ihm, die oft tiefgründig sind und seinen wachen Verstand zeigen. Es gibt Momente, da ist er Hanna um Meilen voraus, ehe sie ihm folgen kann. Ich mag ihn total und bewundere Renés Geduld mit Hanna. Es gibt aber Szenen, in denen ich ihn schütteln möchte.
Die Umsetzung:
Der Schreibstil ist locker und leicht zu lesen und so bin ich sofort in der Geschichte drin. Frau Winter gelingt es spielerisch, mich in den Seiten zu halten und stets aufs neue meine Neugier aufrecht zu erhalten. In dieser Story gibt es etliche Verwicklungen und komische Situationen, die mich zum Lachen bringen. Es baut sich eine romantische Stimmung auf, die jäh wie eine Seifenblase zerplatzt und mich erst gegen Ende der Geschichte wieder mit voller Wucht erreicht.
Nicht alles in diesem Buch ist für mich nachvollziehbar. Der Roman wird aus der Ich-Perspektive von Hanna in der Vergangenheit erzählt. Ich genieße die Gespräche der Therapiesitzungen. Diese sind absolut authentisch, bringen die Story voran und unterhalten mich dabei blendend. In diesen Sitzungen komme ich auch René ab und an nahe. Das sind kostbare Momente für mich.
Mein Fazit:
Verlieben ist die beste Therapie, ist ein lockerer leichter Liebesroman, mit ernster Thematik, die leider nicht überzeugend umgesetzt wird. Vieles kann ich nicht mitfühlen, weil es mich nicht erreicht. Obendrein fehlen mir immer wieder die Gefühle und Romantik in den Seiten. Das mag vielleicht nur mir so gehen, denn ich bin ein hoffnungsloser Romantiker und süchtig danach.
Ebenso vermisse ich bei den Figuren etwas Tiefgang. Dennoch hat mich Frau Winter mit ihrem hervorragenden Schreibstil gepackt und mich in einem Rutsch durch ihre Geschichte gezogen.
Von mir bekommt: Verlieben ist die beste Therapie, 3,5 prima Sterne von 5 und eine Leseempfehlung. Wo keine halben Sterne möglich sind, runde ich auf.