Österreich und seine Deserteure - aktuelle Debatten und neue Perspektiven anlässlich der Eröffnung des Denkmals für die Verfolgten der NS-Militärjustiz in Wien.Am 24. Oktober 2014 wurde in Wien das Denkmal für die österreichischen Verfolgten der NS-Militärjustiz eröffnet. Es befindet sich am Ballhausplatz, zwischen Bundeskanzleramt und Präsidentschaftskanzlei gelegen, und in unmittelbarer Nachbarschaft zum Heldenplatz. Der Staatsakt, an dem die prominentesten Politikerinnen und Politiker des Landes teilnahmen - allen voran der Bundespräsident -, markiert einen gedenkpolitischen Meilenstein und den Höhepunkt eines über 15-jährigen politischen Rehabilitierungsprozesses, der seinen Anfang Ende der 1990er Jahre in einer Initiative von Studierenden an der Universität Wien und in einer parlamentarischen Anfrage der Grünen an den Bundesminister für Justiz genommen hatte. Denn das Denkmal des Berliner Künstlers Olaf Nicolai steht für das Ende der Ausgrenzung der Deserteure aus der Erinnerung an die Verfolgten des Nationalsozialismus. Der Band leistet dreierlei: Er dokumentiert den Denkmalprozess von den Anfängen bis heute, er ordnet das Projekt in den zeit- und kunsthistorischen Kontext sowie in die vergangenheitspolitischen Debatten ein und lässt schließlich erstmals Angehörige der zweiten und dritten Generation der Verfolgten in kurzen Essays zu Wort kommen.
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»Vaterlandsverräter nach den verwirrten Wertvorstellungen der damaligen Zeit; Männer, die die richtige Entscheidung getroffen haben, nach heutigen Maßstäben.« (Andreas Koller, Salzburger Nachrichten, 26.09.2016) »Das Tauziehen um ein Denkmal: Neues Buch erzählt Historie über Gedenkstätte für NS-Deserteure am Ballhausplatz« (Philipp Wagner, Kronen Zeitung, 30.09.2016) »Die Publikation blickt auf Entstehung zurück, lässt Angehörige von »Wehrmachtszersetzern« zu Wort kommen und stellt alternative Entwürfe für das 2014 eröffnete Mahnmal vor« (APA, 24.10.2016) »Im Oktober 2014 wurde in Wien ein Denkmal für Deserteure der NS-Wehrmacht eingeweiht. In einem Katalog dazu schreiben Nachfahren die Geschichte ihrer Väter.« (Tiroler Tageszeitung, 30.10.2016) Das Buch bietet »grundsätzliche Gedanken zur Erinnerungskultur und Mut machende Geschichten über Menschen, die der inhumanen Wehrmacht den Gehorsam verweigerten.« (Meinrad Pichler, Vorarlberger Nachrichten, 02.12.2016) »Der Sammelband »Verliehen für die Flucht vor den Fahnen« über das Denkmal für die Opfer der NS-Militärjustiz funktioniert auf mehreren Ebenen« (Peter Mayr, Der Standard, 13.02.2017) »großformatig, mit vielen Fotos illustriert und großzügig gestaltet« (Markus Barnay, Kultur, April 2017) »Insgesamt haben die Autoren und Autorinnen ein differenziertes Werk vorgelegt« (Ulrich Baumann, H-Soz-Kult, 19.09.2017) »Der vorliegende Band ist ein Schritt, um das begangene Unrecht als Mahnung für die jetzigen und künftigen Generationen begreifbarer zu machen.« (Peter Kalmbach, Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, Heft 7-8/2018)