Im Jahre 1871 erregte ein Todesfall die amerikanische Öffentlichkeit, der sich viele tausend Kilometer nördlich zugetragen hatte: Charles Francis Hall, Geschäftsmann aus Cincinnati, war davon besessen, in der Arktis Überlebende der legendären Franklin-Expedition zu finden und als erster den Nordpol zu erreichen. Er freundete sich mit den Eskimos an, die seit Generationen in einer Gegend lebten, in der so viele Amerikaner und Europäer verschollen und vermeintlich verhungert waren. Immer wieder kehrte er an die unwirtlichen Gestade der Arktis zurück - bis er selbst den Tod fand, so weit nördlich des Magnetpols, daß die Kompaßnadel nach Süden zeigte.Fast hundert Jahre später holte Chauncey Loomis den Körper aus seinem eisigen Grab. Die Spuren, die er dort fand, bestätigten den Verdacht, daß Hall auf seinen Reisen ein persönliches Drama zum Verhängnis geworden ist.Jon Krakauer hat dieses spannende Zeugnis aus der Geschichte der Polarforschung wiederentdeckt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.