„Hier ist es so paradiesisch schön, dass es mir Angst macht! Träume ich vielleicht nur?“
Lacanau- Océan, 3 Juli
Was so traumhaft begann, endete schrecklich. Eine Gruppe von Freunden feierte das Studienende, doch einer von ihnen kam tragisch ums Leben.
16 Jahre später: Die Wege haben
sich getrennt, die einstigen WG-MitbewohnerInnen und engsten Freunde haben kaum mehr Kontakt. Doch…mehr„Hier ist es so paradiesisch schön, dass es mir Angst macht! Träume ich vielleicht nur?“
Lacanau- Océan, 3 Juli
Was so traumhaft begann, endete schrecklich. Eine Gruppe von Freunden feierte das Studienende, doch einer von ihnen kam tragisch ums Leben.
16 Jahre später: Die Wege haben sich getrennt, die einstigen WG-MitbewohnerInnen und engsten Freunde haben kaum mehr Kontakt. Doch jetzt wollen sie einen gemeinsamen Urlaub am See verbringen. Haben sie sich noch etwas zu sagen?
Und dann treibt wieder einer von ihnen tot im Wasser…
Ich gebe es zu, ich bin ein absoluter Fan der Autorin und wenn ihr sie kennt, werdet ihr es verstehen!
Mit „Verloren - Memento mori“ hat Liv Morus wieder eine spannende, packende aber auch berührende Geschichte geschaffen. Ihre Personen wirken immer so real, die Plätze, die sie beschreibt, habe ich sofort vor Augen. Und mit dem Hof am See hat sie einen absoluten Wohlfühlort erschaffen, wer könnte nach diesem Jahr nicht eine Auszeit mit Freunden am Wasser genießen?!
Erst treffen die „Mädels“ von damals ein, die Vorzeigeehefrau Nicole mit ihrer Tochter Aurora, Jackie, die Geschäftsfrau, Rebecca, die allein erziehende Mutter mit Sophie und Viola, die etwas Schüchterne am Rande, die alle umsorgt. Jede auf ihre Weise ganz besonders, vor allem Rebecca und Viola mochte ich von Anfang an sehr gerne.
Als dann auch noch überraschend die „Jungs“ eintreffen, geht es richtig rund, es wird gelacht, gescherzt. Sie genießen das Wiedersehen, denken aber auch an die Geschehnisse von damals, den Freund, der nicht mehr in ihrer Runde mit dabei sein kann.
So wie damals endet die Freude dramatisch, und der jetzige Todesfall rückt den von damals in ein neues Licht, war es wirklich ein Unfall, oder doch Mord? Wer hätte ein Motiv, wem traut man diese schreckliche Tat zu?
Das macht diese Geschichte ganz besonders, denn so spannend es ist, die Tat zu beleuchten, viel aufregender ist es, das Wechselspiel der Personen, die Strömungen zu erkunden. Zwischendrin fühlte ich mich ein wenig wie bei „Das perfekte Geheimnis“, obwohl vieles offen auf den Tisch kommt, bleibt noch viel mehr ungesagt. Auf dem einsamen Bauernhof prallen die unterschiedlichen Charaktere aufeinander, alte Konflikte und Muster kommen wieder an die Oberfläche…
Die Auflösung war, wie gewohnt, überraschend und trotzdem stimmig, ein Spagat, der Liv Morus immer wieder gelingt!
Fazit: Eine spannende Geschichte, die von den Charakteren und deren Beziehung lebt! Absolut lesenswert!