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Eines haben das prunkvolle Wiener Palais der Familie Rothschild und die alte Markthalle von Hannover gemeinsam: Mit anderen auffälligen Bauten prägten sie das Gesicht ihrer Stadt. Und es gibt sie nicht mehr. Beide existieren nur noch in der Erinnerung und auf alten Abbildungen. Verlorene Pracht blickt zurück auf bedeutende Zeugnisse des 16. bis frühen 20. Jahrhunderts. An die 40 vollständig zerstörte Profanbauten, darunter Schlösser und Villen, Hotels und Cafes, Kaufhäuser und Museen, werden hier in ihrer ganzen Schönheit und Besonderheit vorgestellt. Edgard Haider zeichnet in anschaulichen…mehr

Produktbeschreibung
Eines haben das prunkvolle Wiener Palais der Familie Rothschild und die alte Markthalle von Hannover gemeinsam: Mit anderen auffälligen Bauten prägten sie das Gesicht ihrer Stadt. Und es gibt sie nicht mehr. Beide existieren nur noch in der Erinnerung und auf alten Abbildungen. Verlorene Pracht blickt zurück auf bedeutende Zeugnisse des 16. bis frühen 20. Jahrhunderts. An die 40 vollständig zerstörte Profanbauten, darunter Schlösser und Villen, Hotels und Cafes, Kaufhäuser und Museen, werden hier in ihrer ganzen Schönheit und Besonderheit vorgestellt. Edgard Haider zeichnet in anschaulichen Texten ihr Schicksal nach und erzählt Geschichten um namhafte Architekten wie Gottfried Semper oder August Endell, berühmte Auftraggeber wie Ludwig I. von Bayern oder Anita Augspurg und prominente Bewohner wie Sisi oder die spätere Katharina die Große. Stimmungsvolle historische Fotografien - Außen- wie Innenaufnahmen - sowie Stiche, Ansichtskarten und Grundrisse lassen über die bauliche Pracht der Objekte staunen. Edgard Haider verbindet sachliche historische Recherche mit leiser Trauer um die vergangene, von Leben erfüllte Pracht - ohne das Rad der Geschichte zurückdrehen zu wollen. Die Zeit ist reif für dieses Buch.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 26.10.2006

Bücherecke
Schutt und Asche
Die Wörter Pracht und Prahlerei haben denselben Ursprung. So verwundert es nicht, dass sich Edgard Haiders Darstellung zerstörter Prachtbauten aus dem 16. bis zum 20. Jahrhundert konzentriert auf die Dekaden nach 1860: Schließlich wurde in der Gründerzeit architektonisch ganz besonders geprahlt. Beileibe nicht jeder trauert über die „Verlorene Pracht”, die allzu oft ein krudes Stilgemisch war; Haider selbst wahrt Distanz gegenüber Auswüchsen dieser Prunksucht. Und doch sind ihm viele Bauwerke eine Erinnerung wert. Von Lübeck über Leipzig und Zürich bis nach Wien haben Haider seine Reisen geführt, auf der Suche nach historischen Fotografien und den Geschichten der Gebäude. Viele der Kapitel enden mit einer Bombennacht im Zweiten Weltkrieg, unter den Aufnahmen sind auch solche, die Zerstörung und Verfall dokumentieren. Selten wurde, was einmal verloren war, wieder aufgebaut: Münchens Neue Pinakothek ist eine dieser Ausnahmen. Die meisten der von Haider ausgewählten Prachtbauten sind perdu, verschwunden aus dem jeweiligen Stadtbild. Etwas Besseres ist selten nachgekommen, wenn man sich zum Beispiel den Habsburgerring in Köln besieht, wo einst das Opernhaus prangte.
sfi
EDGARD HAIDER: Verlorene Pracht. Gerstenberg Verlag, Hildesheim 2006, 192 Seiten, 29,90 Euro.
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