Die rumänische Suche nach der verlorenen Zeit. Die große Kunst des europäischen Erzählens im 20. Jahrhundert. Ein Klassiker, erstmals aus dem Rumänischen ins Deutsche übertragen
"Der verlorene Morgen" umfasst bewegte Zeiten. Seine Handlung deckt das gesamte "kurze" 20. Jahrhundert ab. Seine Stimmen tragen durch die Jahrzehnte: Es entsteht eine panoramatische Geschichte eines ganzen Landes, gespiegelt in den Erlebnissen von Menschen aus allen Gesellschaftsschichten.
Von der Gossensprache über die Rhetorik der Staatspropaganda bis zu den Resten einer vergangenen Bildungsbürgerlichkeit, von Bewusstseinsströmen bis zu brillanten Dialogen zieht "Der verlorene Morgen" alle Sprachregister.
"Der verlorene Morgen" ist ein Roman der Frauen und ein Roman des Alterns, in dem das Glück der Vergangenheit von Anfang an unter dem Unstern des persönlichen Scheiterns und der kollektiven Katastrophe des Krieges steht und an keinem Punkt ins Sentimentale oder Nostalgische abgleitet; vor allem aber ein Roman, der vom Leben und seinem Vergehen handelt. Das Kaleidoskop seiner unvergesslichen Figuren, Stimmen und Geschichten erzeugt eine den Leser mitreißende Melancholie.
Gewinner: Preis der Leipziger Buchmesse 2019 in der Kategorie Übersetzung
"Der verlorene Morgen" umfasst bewegte Zeiten. Seine Handlung deckt das gesamte "kurze" 20. Jahrhundert ab. Seine Stimmen tragen durch die Jahrzehnte: Es entsteht eine panoramatische Geschichte eines ganzen Landes, gespiegelt in den Erlebnissen von Menschen aus allen Gesellschaftsschichten.
Von der Gossensprache über die Rhetorik der Staatspropaganda bis zu den Resten einer vergangenen Bildungsbürgerlichkeit, von Bewusstseinsströmen bis zu brillanten Dialogen zieht "Der verlorene Morgen" alle Sprachregister.
"Der verlorene Morgen" ist ein Roman der Frauen und ein Roman des Alterns, in dem das Glück der Vergangenheit von Anfang an unter dem Unstern des persönlichen Scheiterns und der kollektiven Katastrophe des Krieges steht und an keinem Punkt ins Sentimentale oder Nostalgische abgleitet; vor allem aber ein Roman, der vom Leben und seinem Vergehen handelt. Das Kaleidoskop seiner unvergesslichen Figuren, Stimmen und Geschichten erzeugt eine den Leser mitreißende Melancholie.
Gewinner: Preis der Leipziger Buchmesse 2019 in der Kategorie Übersetzung
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Karl-Markus Gauß weiß gar nicht, was erstaunlicher ist: dass ein so düsterer und kritischer Roman wie Gabriela Adameșteanus "Verlorener Morgen" während der Ära Ceausescus veröffentlicht werden konnte, oder dass es fünfunddreißig Jahre dauerte, bis dieses "Meisterwerk der europäischen Erzählkunst" endlich auf Deutsch herauskommt. Ausgesprochen kühn erscheint dem Rezensenten schon die Struktur des Romans, der in einen im Bukarest um 1980 spielenden, einen einzigen Tag erzählenden Rahmen einen Binnenroman einfügt, der in die Jahre 1914 und 1916 zurückführt. Für den historischen Teil, in dem es um die Rolle Rumäniens im Ersten Weltkrieg geht, ist eine profunde Kenntnis der rumänischen Geschichte durchaus hilfreich, meint Gauß. In der griesgrämigen alten Vica, von der Adameșteanu in der Rahmenhandlung erzählt, erkennt der Rezensent eine "Bukarester Verwandte" von Molly Bloom aus James Joyce' "Ullysses". Wie Ruth Wemme ihren "Sprachrausch" ins Deutsche übersetzt hat, ringt Gauß ein Lob ab.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"In ihren Romanen thematisierte Gabriela Adamesteanu schon zu Ceausescu-Zeiten mutig Dinge, die politisch inopportun waren. Ihr 1983 erschienener Roman "Verlorener Morgen" packt Rumäniens zerfahrene Geschichte im 20. Jahrhundert in einen einzigen Tag - ein grosser erzählerischer Wurf. (...) Schon kompositorisch ist der Roman ein Meisterwerk." Jörg Plath Neue Zürcher Zeitung 20181016