Für Unternehmen hat die Bedeutung fraudulenter Handlungen in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Diese Fraud-Handlungen können für die betroffenen Unternehmen beträchtliche materielle und immaterielle Schäden zur Folge haben. So werden die Schäden der aufgedeckten fraudulenten Handlungen auf bis zu sechs Milliarden Euro pro Jahr geschätzt. Unternehmen sollten demnach ein gesteigertes Interesse an der Vermeidung und Aufdeckung fraudulenter Handlungen haben. Erstaunlich ist indes, dass ein Großteil der in Deutschland ansässigen Unternehmen die Gefahren fraudulenter Handlungen, zumindest für das eigene Geschäft, als relativ gering einschätzt. Dabei ist Studien zufolge ca. jedes zweite Unternehmen von Fraud-Handlungen betroffen. Viele Unternehmen schätzen die Gefahren fraudulenter Handlungen also falsch ein und beschäftigen sich deshalb nicht hinreichend intensiv mit diesen. Vorstand und Aufsichtsrat spielen als Leitungs- und Überwachungsorgan der Aktiengesellschaft im Zusammenhang mit der Vermeidung und Aufdeckung von Fraud eine wesentliche Rolle. Ziel des Verfassers ist daher eine Konkretisierung der Vorgehensweisen von Vorstand und Aufsichtsrat in Bezug auf Fraud. Dabei steht die Konkretisierung und Entwicklung zweier Rahmenkonzepte für den Vorstand und den Aufsichtsrat im Mittelpunkt. Diese sollen den genannten Organen eine effektive und effiziente Fraud-Berücksichtigung ermöglichen und zudem die Gefahr möglicher Sanktionen aufgrund von Sorgfaltspflichtverletzungen reduzieren. Dabei nimmt der Autor keine kasuistische Perspektive ein, sondern gibt grundsätzliche Empfehlungen für eine fraudspezifische Herangehensweise der internen Corporate Governance-Elemente.
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