In den 50er Jahren fand eine Studie heraus: Kinder aus Familien, die einen Staubsauger besitzen, lesen besser als Kinder aus Familien ohne Staubsauger. Nun käme niemand auf die Idee, Leseschwierigkeiten bei Kindern mit dem Kauf eines Staubsaugers zu behandeln. Ein Fernsehverbot halten diesbezüglich aber viele für vernünftig. Dieses Buch greift eine Reihe ähnlicher Kurzschlüsse der aktuellen Bildungsforschung auf. Der Autor erläutert die Chancen und Grenzen von Großuntersuchungen mit standardisierten Tests und warnt eindringlich vor den Nebenwirkungen einer Evaluation von oben. Seine Forderung: Dialog und Unterstützung statt Autorität und Vorschrift.
"Ein kluges Buch, das sich dem Test-Boom entgegen stellt - und das einfordert, was Schule und Lernen ja eigentlich ausmacht: die Konzentration auf die pädagogischen Prozesse." Armin Himmelrath, Deutschlandfunk, 28.9.2015 "Es handelt sich um ein verständlich geschriebenes, wichtiges Buch gerade auch für Lehrpersonen, werden sie doch mit ihrer Perspektive und ihrer 'wisdom of practice' ein Stück rehabilitiert, und zwar ohne dass die quantitativ-standardisierende Forschung verdammt wird." Matthias Trautmann, Pädagogik, 9/2015 "'Titel und Botschaft dieses Buches sind kein Urteil, sondern eine Warnung.' Mit diesem Satz beginnt ein Buch, dessen Aktualität derzeit kaum zu übertreffen ist." Detlef Träbert, Humane Schule, 9/2015 "Für mit einschlägigen Fragen befasste Fachleute ein interessanter und weiterführender Diskussionsband, der aber auch Laien, etwa sehr engagierte Eltern, den Zugang erleichtert zu aktuellen Fragen der Bildungsforschung sowie zum Umgang mit Forschungsergebnissen inder pädagogischen Praxis." Reinhold Heckmann, ekz.bibliotheksservice, 28.9.2015 "Insgesamt leistet Brügelmanns Buch Aufklärung im besten Sinne, indem es Laien urteilsfähig in Sachen Bildungsforschung macht und Lehrkräfte fundiert informiert und dazu ermutigt, von ihrer professionellen Urteilskraft Gebrauch zu machen." Karl-Heinz Dammer, www.bildung-wissen.eu, 23.9.2015 "Anregende Lektüre für Eltern wie für Lehrerinnen und Lehrer.", St. Galler Tagblatt, 23.2.2106