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Magisterarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: 1,0, Technische Universität Chemnitz, 135 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Mädchen Jessica ist am 1. März 2005 nach massiver, jahrelanger Unterernährung unter großen Qualen gestorben. Zum Zeitpunkt ihres Todes wog das siebenjährige Mädchen nur 9,6 Kilogramm. Davon entfielen noch knapp 900 Gramm auf einen verhärteten Kotballen im Darm. Mit einer Körpergröße von nur 105 Zentimetern entsprach das Kind damit etwa dem körperlichen Entwicklungsstand einer Dreijährigen. Etwa in diesem…mehr

Produktbeschreibung
Magisterarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: 1,0, Technische Universität Chemnitz, 135 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Mädchen Jessica ist am 1. März 2005 nach massiver, jahrelanger Unterernährung unter großen Qualen gestorben. Zum Zeitpunkt ihres Todes wog das siebenjährige Mädchen nur 9,6 Kilogramm. Davon entfielen noch knapp 900 Gramm auf einen verhärteten Kotballen im Darm. Mit einer Körpergröße von nur 105 Zentimetern entsprach das Kind damit etwa dem körperlichen Entwicklungsstand einer Dreijährigen. Etwa in diesem Alter hatte sie wahrscheinlich aufgehört zu wachsen. Die Obduktion hatte ergeben, dass das Mädchen wohl mangels anderer Nahrung sich in seiner Verzweiflung die eigenen Haare ausgerissen und zusammen mit Teppichfasern gegessen hatte.
Jessicas kleiner Körper litt aufgrund fehlender Flüssigkeitszufuhr unter einem Darmverschluss und einer eitrigen Nierenentzündung. Deshalb muss sie über einen langen Zeitraum starke, stechende Schmerzen gehabt haben. Bis kurz vor ihrem Tod
war sie jedoch bei vollem Bewusstsein. Durch den Verschluss war der Darm nicht
mehr im Stande, selbst kleinste Mengen verdauter Nahrung passieren zu lassen.
Dies führte schließlich auch zu ihrem Tod. Jessica erbrach sich und erstickte durch das Einatmen der Dämpfe des Erbrochenen. Der Zustand ihrer Knochen ließ vermuten, dass sie sich in den letzten Monaten vor ihrem Tod nicht mehr auf zwei Beinen bewegen konnte. Wochenlang konnte sie allenfalls noch kriechen oder robben.
Den polizeilichen Ermittlern hatte sich beim Eindringen in die Wohnung ein Bild des Schreckens geboten. Die Kleidung des toten Mädchens war zum Teil mit Kabelbindern fest an ihrem Körper verschnürt. Das Kinderzimmer war durch die Eltern in ein Verlies umgebaut worden. Auf dem ausgerissenen Teppichboden lagen überall Teppichflocken herum. Neben der verschlossenen Tür befand sich ein offener Lichtschalter ohne Abdeckung. Aus diesem hingnoch ein zusätzlicher, nicht isolierter Draht. Nach Annahmen der Anklage sollte dieses blanke Kabel zusammen mit dem auf dem Boden entfernten Teppich als tödliche Stromfalle für die Siebenjährige dienen. Die Fenster waren mit schwarzer Verdunklungsfolie beklebt. Außerdem war die Heizung des kleinen Raumes ausgeschaltet. Die von ihren Eltern wie eine Gefangene gehaltene Tochter lebte über Jahre in Dunkelheit und Kälte.
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