Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Romanistik - Italienische u. Sardische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 1,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei der Lektüre von Alessandro Striggios La Favola d'Orfeo, Libretto zu der von Monteverdi in Musik umgesetzten Oper (Uraufführung 1607), fällt ein vermeintlicher Widerspruch ins Auge: Einerseits scheint in ihr die Mahnung zu Vernunft und Mäßigung in den Affekten im Vordergrund zu stehen, andererseits endet das Werk in Preisgesängen auf Bacchus.[1] Man kann diesen vermeintlichen Widerspruch natürlich als echten auffassen und / oder verschiedenen Teilen des Werkes unterschiedliche Funktionen und Sinne zuweisen, man kann ihn aber auch aufzulösen suchen und wird dabei - wie im Folgenden zu zeigen sein wird - auf eine Interpretation des Werkes stoßen, die einiges zeitgemäßer ist, als die, es handele sich im Kern um eine - beinahe schon aufklärerisch anmutende - Werbung für die ratio. Der sichgutteils auflösende bzw. wenigstens hinsichtlich der Funktionen der Teile des Werks nicht bestehende Widerspruch bzw. seine Erklärung erhellen zugleich auch die ambivalente Rolle der Musik, die sie sich als allegorische Figur im Prolog selbst zuschreibt und die so ambivalent eben nicht ist bzw. deren ihr im Text zugeschriebene ambivalente Funktion in Bezug zur Behandlung von Vernunft und Alkoholgenuss seitens Striggios an anderer Stelle einen Sinn des Textes ergibt, der zugleich natürlich - bei der hohen Bewertung der literarischen Vorlage einer Oper durch die Zeitgenossen[2] - auch zur Deutung der musikalischen Umsetzung durch Monteverdi herangezogen werden kann, ein Aspekt, auf den hier allerdings nur andeutungsweise eingegangen werden kann.
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