Kants 1790 erschienene Kritik der Urteilskraft (KdU) importiert und irritiert gleichermaßen, denn die KdU verschränkt anscheinend heterogene Sachgebiete: Von den ästhetischen Urteilen über das Schöne und das Erhabene und von den erkenntniskritischen Grundlagen der Erfahrung der belebten Natur ist dort die Rede, aber auch erstaunlich ausführlich von den Gottesbeweisen. Um gerade die Frage nach der thematischen Einheit der KdU geht es in dieser Untersuchung. Anders als die bisherige Kantforschung aber will sie zeigen, daß und inwiefern die Themen von Kants dritter Kritik, nämlich Ästhetik, Teleologie und Theologie, bereits in der vorkritischen Phase aufs engste miteinander verwoben waren und so sein Denken bestimmten. Damit wird bewiesen, daß in der KdU letztlich das Problem des Grundvertrauens der endlichen Vernunft zur Welt und zu sich selbst zur Verhandlung steht.
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