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Der Band rückt einen zu Unrecht vernachlässigten originellen Kantforscher ins Licht. Ernst Marcus (1856-1928), Amtsrichter, zuletzt Justizrat in Essen, zog die Konsequenzen aus der kopernikanischen Revolution der Denkungsart: Unbeirrt verteidigt er den Apriorismus gegen Empirismus, Skeptizismus und Relativismus (auch gegen Einstein). Im Zentrum des von Kant errichteten Weltgebäudes steht der Geist des Menschen, der Intellekt; Kants Ethik ist eine ebenso exakte Wissenschaft wie die Mathematik; das Sittengesetz gibt Grundlinien einer gerechten Kultur und umfassenden Religion. Marcus machte es…mehr

Produktbeschreibung
Der Band rückt einen zu Unrecht vernachlässigten originellen Kantforscher ins Licht. Ernst Marcus (1856-1928), Amtsrichter, zuletzt Justizrat in Essen, zog die Konsequenzen aus der kopernikanischen Revolution der Denkungsart: Unbeirrt verteidigt er den Apriorismus gegen Empirismus, Skeptizismus und Relativismus (auch gegen Einstein). Im Zentrum des von Kant errichteten Weltgebäudes steht der Geist des Menschen, der Intellekt; Kants Ethik ist eine ebenso exakte Wissenschaft wie die Mathematik; das Sittengesetz gibt Grundlinien einer gerechten Kultur und umfassenden Religion. Marcus machte es sich zur Aufgabe, die Transzendentalphilosophie eigenständig nachzuvollziehen, luzide darzustellen und auszubauen, d. h. praktisch anzuwenden. Sein Freund Friedlaender/Mynona begann gegen Ende des Ersten Weltkriegs mit allen literarischen Mitteln für dieses Projekt zu werben. Im September 1933, unmittelbar vor seiner Emigration nach Paris, schloß er das Vernunftgewitter ab. Es enthält neben einer engagierten Einleitung Kurzfassungen von fünfzehn Büchern Marcus' sowie einen unpublizierten Aufsatz. Der Herausgeber fügt Marcus' Biographie hinzu, beschreibt die Entstehung des Breviers und gibt erstmals einen inhaltlichen Überblick über die Texte.
Autorenporträt
Dr. Salomo Friedlaender (1871-1946), Philosoph und Schriftsteller, lebte in Berlin und veröffentlichte bis zu seiner Emigration nach Paris 1933 philosophische Bücher, vor allem zu Nietzsche, Schopenhauer, Kant und Ernst Marcus, dazu zahlreiche Aufsätze und Rezensionen sowie, unter dem Pseudonym Mynona, über 200 Grotesken.

Hartmut Geerken, geb. 1939 in Stuttgart, war nach dem Studium der Orientalistik, Philosophie, Germanistik, Vergl. Religionswissenschaft in Tübingen und Istanbul ab 1966 Dozent in den Goethe-Instituten Kairo, Kabul und Athen; lebt heute in Wartaweil bei Herrsching am Ammersee, arbeitet auch als Schauspieler und Free-Jazz-Musiker. Zahlreiche Publikationen, Hörspiele, Preise.