Die Arbeiten von Veronika Kellndorfer ( 1962 in München) oszillieren zwischen Fotografie und Architektur. Sie nutzt ihr fotografisches Archiv, das in Los Angeles, Rom, Paris und Berlin entstanden ist, um Ausschnitte, Details und Ansichten als Siebdruck auf Glas zu drucken. Versatzstücke des Realen, die an öffentlichen und musealen Orten wiederkehren und damit unterschiedliche Räume und Zeiten miteinander verschränken und überlagern. Eine Spurensuche, transferiert in die Bildräume der modernen Malerei.Das Künstlerbuch Case Studies. Layers of Light and Reflection rekurriert auf Architekturbücher aus den 1960er-Jahren wie Esther McCoys Case study houses. Zugleich wird veranschaulicht, wie die Künstlerin Zoom, Rasterung und Spiegelungen einsetzt, um die verstörenden Potentiale und den ästhetischen Schein dieser architektonischen Ikonen sichtbar zu machen. Ein Verfahren, das Retro-Utopismus als Projektionsmaschine vorführt und das Gedächtnis der Erinnerung als Zukunft figuriert.