Wie verorten sich Menschen in einem ideologisch aufgeladenen und geographisch engen Raum? Zur Beantwortung dieser Frage portraitiert Johannes Becker das palästinensische Alltagsleben in der Jerusalemer Altstadt, stellt Lebensgeschichten ihrer Bewohnerinnen und Bewohner vor und zeigt wenig thematisierte geschichtliche Aspekte der palästinensischen Community Jerusalems auf. Aus der Perspektive der sozialkonstruktivistischen Biographieforschung sowie der Raum- und Stadtsoziologie schärft er den Begriff der "Verortung" als räumlich und prozessual und diskutiert, wie Städte anhand der Relevanzen ihrer Bewohnerinnen und Bewohner erforscht werden können.
»Eine reichhaltige Untersuchung des Lebens in der Altstadt von Jerusalem. Wer nach der Lektüre nochmals die Altstadt Jerusalems besucht, wird ihre Einwohnerinnen und Einwohner jedenfalls neu betrachten - und sich vielleicht auch in Gassen wagen, die abseits der Touristenwege liegen: in die Wohnviertel.« Evelyn Runge, H-Soz-u-Kult, 02.05.2018 »Das Buch ist nicht nur für alle, die schon einmal in der Jerusalemer Altstadt waren, ein Muss. Vielmehr verdeutlicht es, wie man sich dem Thema Raum und Menschen auch anders als durch statistische Zugänge nähern kann.« Thomas Feltes, Polizei-Newsletter, 11.12.2017 Besprochen in: Fraunhofer IRB, 8 (2017) Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit, Rundbrief, 3 (2017)