Aus unterschiedlichsten Interessen versuchten viele seit dem Zusammenbruch des Hitler-Regimes, ihr jeweiliges Bild vom 20. Juli 1944 in der Öffentlichkeit durchzusetzen. Wem galten die Männer und Frauen des Umsturzversuchs als Verräter an der Volksgemeinschaft, wem als Vorbilder für die westdeutsche Gesellschaft? Wer zählte den Wüstenfuchs Erwin Rommel zum Widerstand? Wer wollte seine Karrierechancen in der Bundeswehr verbessern, indem er sich zum Umfeld Claus Graf Stauffenbergs zählte? Warum wandte sich der englische Hitler-Apologet und Holocaustleugner David Irving gegen den Widerstand? Diesen und anderen Fragen spüren ausgewiesene Fachleute aus dem In- und Ausland nach und zeigen, wie kontrovers die Deutungen des Umsturzversuchs vom 20. Juli in der Bundesrepublik waren.