Je richtiger die banale Feststellung wird, daB fast alles mit allem zusammenhangt, desto weniger scheinen wir die Zusammenhange zu begreifen. Diese Beobachtung gilt nicht nur fUr un sere Erlebnisse im Alltag, sie gilt auch, ja starker noch, fur die wissenschaftliche Beschaftigung. "Die" Wirklichkeit wird wissenschaftlich zerstuckelt und abstrakt; die Analysen einzelner Probleme beschranken sich auf magere Ausschnitte, die ihrerseits allein unter fach-spezifischer Perspektive, sei es okonomischer, sei es psychologischer, sei es soziologischer Art behandelt werden. Was Wunder, daB viele soziale…mehr
Je richtiger die banale Feststellung wird, daB fast alles mit allem zusammenhangt, desto weniger scheinen wir die Zusammenhange zu begreifen. Diese Beobachtung gilt nicht nur fUr un sere Erlebnisse im Alltag, sie gilt auch, ja starker noch, fur die wissenschaftliche Beschaftigung. "Die" Wirklichkeit wird wissenschaftlich zerstuckelt und abstrakt; die Analysen einzelner Probleme beschranken sich auf magere Ausschnitte, die ihrerseits allein unter fach-spezifischer Perspektive, sei es okonomischer, sei es psychologischer, sei es soziologischer Art behandelt werden. Was Wunder, daB viele soziale Probleme gar nicht zur Kenntnis genommen werden, oder daB die Ursachen derselben durch das Raster der Fachdisziplinen und isolierten Aspekte fallen. Aus einem noch ehrgeizigeren Plan wurde 1974 ein schon im Anspruch betrachtlich herabgesetztes Projekt, dem es unter dem gerade angetippten Stichwort "Zusammen hang" urn ein Doppeltes ging: Zum einen sollte die Analyse scheinbar unverbundener Bereiche Aussagen ermog lichen, die uber die einzelnen Bereiche hinaus auf die Bundesrepublik und ihre Wirk lichkeit insgesamt schlieBen lassen sollten. Ais soIehe Bereiche wurden aufgrund allge meiner Uberlegungen und individuelIer V orlieben einzelner Mitarbeiter des Projekts ausgewahlt: die Situation der J ugendfUrsorge, die Lage der Gastarbeiter, die Behandlung der psychisch Kranken und Struktur und Funktion der Polizei.
Einleitung: Der Rechtsstaat als Sozialstaat und der Sozialstaat als Rechtsstaat.- 1. Das Regel-Netz ist dicht und wird dichter.- 2. Zum Funktionswandel des Rechts.- 3. Verrechtlichung heißt Bürokratisierung.- 4. Wohlfahrtsstaat und Polizei - die Grenzverwischung.- 5. Aspekte der Fragestellung: Wie lassen sich die Kosten des Sozialstaats dingfest machen?.- 6. Gegenstand der Untersuchung: Randbereiche der herrschenden Normalität.- 7. Darstellungsweise des Bandes.- I. Kapitel: Hilfsjugend und helfende Gesellschaft.- 1. Was heißt Jugend? Hinweise anhand der staatlichen Jugendpolitik.- 2. Jugendliche Karrieren bürokratisch programmiert.- 3. Das Recht der Jugendhilfe und die Hilferechte wahrenden Institutionen.- 4. Jugendhilfe - die doppelte Randständigkeit bleibt: Eine Zusammenfassung.- 5. Reichsjugendwohlfahrtsgesetz, Jugendwohlfahrtsgesetz, Jugendhilfegesetz (gescheitertes Reformgesetz) - Kontinuität im Wandel.- II. Kapitel: Psychisch krank ist nur der andere.- 1. Psychiatrische Versorgung in der BRD.- 2. Karrieren psychisch Kranker.- 3. Der Regulierungskomplex und seine Institutionen.- 4. Realität der Regelungen aus der Perspektive der Patienten.- 5. Kontinuität und Wandel.- III. Kapitel: Das "Ausländerproblem" oder: Wie man die Probleme der Arbeitsimmigranten administrativ verdrängt.- 1. Die Bundesrepublik: Ein Arbeitsland, kein Einwanderungsland.- 2. Immigrantenschicksal: Die "Integration" des Mustafa Ö..- 3. Die staatliche Disposition über die Arbeitsimmigranten.- 4. Ausländerpolitik als Politik administrativer Verfügbarkeit.- IV. Kapitel: Im Notfall die Polizei.- 1. Eine kurze Skizze innerstaatlicher Sicherheitsapparate.- 2. Zur Situierung im bürokratischen Regelungskomplex.- 3. Beispiele polizeilicher Wahrnehmungs- und Aktionsmuster.- 4.Polizeiliche Sicherheitslage und Bürger als Objekt.- 5. Die Aktualität deutscher Traditionen und die Suche nach neuen Maßstäben.- V. Kapitel: Verrechtlichung und Verdrängung - ein Resümee.- 1. Was haben psychisch Kranke, ausländische Arbeiter und Jugendliche miteinander gemein? Welche Rolle spielt die Polizei?.- 2. Man kann weder von den Ausländern noch den Jugendlichen oder den psychisch Kranken reden, ohne vor allem von der jeweils einschlägigen und doch immer gleichen Verwaltung zu sprechen.- 3. Professionalisierung.- 4. Im Irrgarten der Verrechtlichung.- 5. Verrechtlichung - eine Niederlage des bürgerlichen Subjekts? Eine Zusammenfassung.- 6. Wer sorgt sich um die Vorsorge?.- 7. Die globale Ursache: negative Vergesellschaftung.- 8. Das Thema staatlicher Gewalt bleibt auf der Tagesordnung.- 9. Voraussetzungen einer eigenen "politischen Produktion".- Anmerkungen.
Einleitung: Der Rechtsstaat als Sozialstaat und der Sozialstaat als Rechtsstaat.- 1. Das Regel-Netz ist dicht und wird dichter.- 2. Zum Funktionswandel des Rechts.- 3. Verrechtlichung heißt Bürokratisierung.- 4. Wohlfahrtsstaat und Polizei - die Grenzverwischung.- 5. Aspekte der Fragestellung: Wie lassen sich die Kosten des Sozialstaats dingfest machen?.- 6. Gegenstand der Untersuchung: Randbereiche der herrschenden Normalität.- 7. Darstellungsweise des Bandes.- I. Kapitel: Hilfsjugend und helfende Gesellschaft.- 1. Was heißt Jugend? Hinweise anhand der staatlichen Jugendpolitik.- 2. Jugendliche Karrieren bürokratisch programmiert.- 3. Das Recht der Jugendhilfe und die Hilferechte wahrenden Institutionen.- 4. Jugendhilfe - die doppelte Randständigkeit bleibt: Eine Zusammenfassung.- 5. Reichsjugendwohlfahrtsgesetz, Jugendwohlfahrtsgesetz, Jugendhilfegesetz (gescheitertes Reformgesetz) - Kontinuität im Wandel.- II. Kapitel: Psychisch krank ist nur der andere.- 1. Psychiatrische Versorgung in der BRD.- 2. Karrieren psychisch Kranker.- 3. Der Regulierungskomplex und seine Institutionen.- 4. Realität der Regelungen aus der Perspektive der Patienten.- 5. Kontinuität und Wandel.- III. Kapitel: Das "Ausländerproblem" oder: Wie man die Probleme der Arbeitsimmigranten administrativ verdrängt.- 1. Die Bundesrepublik: Ein Arbeitsland, kein Einwanderungsland.- 2. Immigrantenschicksal: Die "Integration" des Mustafa Ö..- 3. Die staatliche Disposition über die Arbeitsimmigranten.- 4. Ausländerpolitik als Politik administrativer Verfügbarkeit.- IV. Kapitel: Im Notfall die Polizei.- 1. Eine kurze Skizze innerstaatlicher Sicherheitsapparate.- 2. Zur Situierung im bürokratischen Regelungskomplex.- 3. Beispiele polizeilicher Wahrnehmungs- und Aktionsmuster.- 4.Polizeiliche Sicherheitslage und Bürger als Objekt.- 5. Die Aktualität deutscher Traditionen und die Suche nach neuen Maßstäben.- V. Kapitel: Verrechtlichung und Verdrängung - ein Resümee.- 1. Was haben psychisch Kranke, ausländische Arbeiter und Jugendliche miteinander gemein? Welche Rolle spielt die Polizei?.- 2. Man kann weder von den Ausländern noch den Jugendlichen oder den psychisch Kranken reden, ohne vor allem von der jeweils einschlägigen und doch immer gleichen Verwaltung zu sprechen.- 3. Professionalisierung.- 4. Im Irrgarten der Verrechtlichung.- 5. Verrechtlichung - eine Niederlage des bürgerlichen Subjekts? Eine Zusammenfassung.- 6. Wer sorgt sich um die Vorsorge?.- 7. Die globale Ursache: negative Vergesellschaftung.- 8. Das Thema staatlicher Gewalt bleibt auf der Tagesordnung.- 9. Voraussetzungen einer eigenen "politischen Produktion".- Anmerkungen.
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