In dieser Arbeit wird untersucht, ob die Leistungseinbrüche eines Menschen unter Druck, die als "paradoxe Leistungseffekte" bezeichnet werden, abhängig sind von der individuellen Ausprägung dieses Menschen auf den drei Persönlichkeitsdimensionen Selbstaufmerksamkeit, Selbstwert und Angst. Die Rolle dieser Persönlichkeitsvariablen als Determinanten paradoxer Leistungseffekte soll anhand einer Zielgenauigkeitsaufgabe zum Golf-Putten erforscht werden. Paradoxe Leistungseffekte konnten in dieser Untersuchung lediglich bei Personen mit hoher Angst festgestellt werden; unterschiedliche Ausprägungen von Selbstaufmerksamkeit oder Selbstwerts hingegen hatten keinen Einfluss auf die Leistung unter Druck. Diese Ergebnisse sprechen dafür, dass es einen Zusammenhang zwischen Persönlichkeitsvariablen und paradoxen Leistungseffekten zu geben scheint, für dessen genauere Beleuchtung es jedoch weiterer Forschungen bedarf.