Es war eine der spektakulärsten Fluchten aus der DDR in den 80er Jahren: Zu Fuß und auf Pferden und Eseln flieht Kerstin Beck von Kabul zur afghanisch-pakistanischen Grenze. Doch dort ist die Gefahr nicht vorbei. Nach 20 Jahren hat Kerstin Beck die Geschichte ihrer atemberaubenden Flucht von Ost nach West aufgeschrieben. Sie ließ sich für sechs Monate mit sechs anderen Studenten zu einem Sprachpraktikum ins sozialistische Bruderland Afghanistan schicken. Dort konnte sie der Wachsamkeit der (ost-)deutschen, sowjetischen und afghanischen Staatssicherheit entkommen und wurde von einer Gruppe mutiger Mudschahedin zur Grenze nach Pakistan geleitet. Die Flucht war voller Gefahren und Mühsal, durch felsige Schluchten und über schneebedeckte Berge. Beck schildert beeindruckend Lebensbedingungen und Einstellungen der Menschen, denen sie begegnet ist. Ihre Liebe zu Land und Leuten kontrastiert mit der brisanten politischen Weltlage, die sich mit einem Mal um sie zusammenballt. Denn Ost- und West-Geheimdienste sind ihr auf der Spur, um ihre Geschichte zu ihren Zwecken zu instrumentalisieren.