Heute sind verschlüsselte Daten keine Seltenheit. Sie gehören fast zum Alltag, um sicheren Datenverkehr zu gewährleisten. Doch verschlüsselte Daten sind keine Erfindung des Computerzeitalters, sie kamen bereits seit der Antike zur Anwendung, um geheime Nachrichten – von der Kriegsführung bis
Liebesaffäre – zu übermitteln. Und genauso alt ist das Bestreben, die verschlüsselten Daten zu…mehrHeute sind verschlüsselte Daten keine Seltenheit. Sie gehören fast zum Alltag, um sicheren Datenverkehr zu gewährleisten. Doch verschlüsselte Daten sind keine Erfindung des Computerzeitalters, sie kamen bereits seit der Antike zur Anwendung, um geheime Nachrichten – von der Kriegsführung bis Liebesaffäre – zu übermitteln. Und genauso alt ist das Bestreben, die verschlüsselten Daten zu entschlüsseln.
Das Autoren-Duo Stephen Pincock und Mark Frary beleuchten die faszinierende Geschichte der geheimen Übermittlung von Nachrichten und die Versuche, sie zu knacken. In sieben umfangreichen und reich illustrierten Kapiteln zeigen sie an zahlreichen Beispielen, welche Verschlüsselungssysteme es im Laufe der Jahrhunderte gab – von den ersten Geheimschriften, über verschiedene Chiffren und Codes bis zur digitalen Verschlüsselung als Schutz gegen Cyberkriminelle.
Fast noch spannender ist die Geschichte der Codeknacker, die mit Hartnäckigkeit und wissenschaftlichen Überlegungen häufig zum Ziel kamen. Auf den knapp 200 Seiten wer-den einige historische Persönlichkeiten dieser Entwicklung vorgestellt – von dem italienischen Mathematiker Girolamo Cardano (1501-1576) über den britischen Logiker Alan Turing (1912-1954) bis hin zu dem amerikanischen Whistleblower Edward Snowden. Dabei ist die Geschichte der geheimen Kommunikationstechniken immer auch eine Geschichte der Spionage gewesen. Abschließend wägen die Autoren auch die nationalen Sicherheitsinteressen gegen die gesetzlich verankerten Rechte auf Privatsphäre des Einzelnen ab. Fazit: Eine spannende Lektüre, die Einblick in ein faszinierendes Thema gewährt.