Adelina ist zufrieden und glücklich. Seit 3 Jahren herrscht Ruhe in ihrem Haus. Sie hat ihren Mann und die Kinder, sie schafft mühelos den Drahtseilakt zwischen Frau, Mutter und Apothekerin und sie hat ihr Gesinde fest im Griff.
Da klopft es eines abends an ihrer Tür und ihr Bruder Tilmann steht
dort, mehr tot als lebendig.
Er wurde im Zeughaus niedergestochen und konnte sich mit Müh und Not…mehrAdelina ist zufrieden und glücklich. Seit 3 Jahren herrscht Ruhe in ihrem Haus. Sie hat ihren Mann und die Kinder, sie schafft mühelos den Drahtseilakt zwischen Frau, Mutter und Apothekerin und sie hat ihr Gesinde fest im Griff.
Da klopft es eines abends an ihrer Tür und ihr Bruder Tilmann steht dort, mehr tot als lebendig.
Er wurde im Zeughaus niedergestochen und konnte sich mit Müh und Not retten. Sein Freund Clais, ebenfalls Hauptmann der Kölner Stadtgarde, wurde getötet, neben ihm wurde der Dolch von Tilmann Greverode gefunden.
Tilmann wird des Mordes an Clais von Dalen verdächtigt.
Adelina versucht, ihren Bruder wieder ins Leben zurückzuholen, um dann gemeinsam mit ihm und ihren Freunden und Verbündeten der Verschwörung auf die Spur zu kommen und den wahren Mörder zu finden ...
Zum 5. Mal schon zeigt uns Adelina, wie sehr sie ihre Familie liebt und wie bedenkenlos sie bereit ist, alles für sie zu tun. Zu dieser Familie zählt seit Kurzem auch ihr Halbbruder Tilmann Greverode, der sich vor noch nicht allzu langer Zeit zu erkennen gegeben hatte. Sie hatten beide dieselbe Mutter, nur Adelina war diese Tatsache nicht bekannt gewesen.
Als Tilmann bei einem Mordanschlag nur knapp dem Tod entkam, wusste er sich nicht anders zu helfen, als bei Adelina Unterschlupf zu suchen. Ohne lange zu überlegen, nahm sie sich seiner an und pflegte ihn gesund, wohl wissend, dass Tilmann wegen Mordes an seinen Freund Clais gesucht wurde. Würde man ihn bei ihr finden, wäre das auch ihr Untergang und das ihrer Familie.
Aber Adelina wäre nicht Adelina, wenn sie sich in der Not von ihm abwenden würde.
Zu ihrem großen Glück kann sie sich auch auf ihre Familie und ihr Gesinde verlassen. Selbst der Baderchirurg und dessen Frau Marie, die nebenan wohnen, sind mit involviert.
Sie sind eine große starke Gemeinschaft, wo sich wirklich Jeder auf den Anderen verlassen kann, auch wenn ab und an der ein oder andere Zweifel ankommt, so glaubt Adelina doch an die Rechtschaffenheit und die Ehrlichkeit ihres Bruders.
Mit dieser Fortsetzung um die Apothekersfrau Adelina zieht die Autorin Petra Schier wieder einmal den Leser in das mittelalterliche Köln, das sie wie gewohnt sehr gut recherchiert und dem Leser glaubhaft dargestellt hat.
Man trifft viele bekannte Protagonisten aus Adelinas Vergangenheit wieder und hat auch sogleich den Bezug zu ihnen. Mit wenigen Worten umreißt sie gekonnt deren Vorleben, so dass selbst Neueinsteiger in die Geschichte keine Probleme haben, sich zurechtzufinden und die Zusammenhänge zu verstehen.
Große Hilfe erhält Adelina von ihrer Gesellin Mira, die Tilmann zwar als Ehemann abgelehnt hatte, aber doch irgendwie nicht von ihm loskommt. Aufopfernd ist sie Adelina bei der Pflege des Schwerkranken behilflich.
Meine Lieblingsszenen fanden immer in der Küche statt, wenn sich alle Beteiligten trafen und in der Küche "Brainstorming" betrieben. Sie drehten und wendeten alle Erkenntnisse, die sie in Erfahrung bringen konnten und erarbeiteten eine Strategie, wie sie gemeinsam weiterverfahren, um Tilmann von seiner Schuld freizusprechen.
Wie auch immer man in Gedanken mitrecherchiert und sich seine Gedanken um den Täter macht, dreht Petra Schier wieder alles um und lässt den Blickwinkel in eine andere Richtung gehen. Es ist ein wenig wie ein Katz- und Mausspiel, wenn man denkt, man hat sie, ist sie weg. Die Lösung ist wieder einmal völlig anders als erwartet und hinterlässt dem Leser das Gefühl der Vollkommenheit.
Es ist letztendlich alles klar und logisch aufgebaut.
Wieder einmal mehr durfte ich Adelina und ihre Familie und Freunde begleiten und teilhaben an ihrer Loyalität untereinander und ihrer Hilfsbereitschaft.
Adelina zu begleiten macht einfach nur Spaß.
Die Wortgefechte zwischen Tilmann und Mira brachten mich mehr als einmal zum schmunzeln.
Eine wunderbare Geschichte im mittelalterlichen Köln mit liebenswerten Protagonisten durfte ich hier wieder lesen und ich hoffe ganz leise vor mich hin, dass es ein Wiedersehen gibt