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Mode hieß zunächst überkommene Sitte, Gepflogenheit, Geschmack und Kleiderordnung eines begrenzten Kulturlebens, während sie inzwischen ihre Begrenzung in Raum und Zeit überschritten hat und auf ein universelles Phänomen hinweist, das von großer philosophischer Tragweite ist. Den Sinnen trauen heißt dann heute so viel wie, die Modeoberflächen ernst nehmen, als das, was sie sind: Designoberflächen, die in sich alles zeigen, was zu zeigen ist, ohne dass dahinter oder darüber etwas sich verbirgt. Ein abgründiger, sich selbst nicht bewusster kollektiver Ausdruck, in dem sich aber zugleich ein…mehr

Produktbeschreibung
Mode hieß zunächst überkommene Sitte, Gepflogenheit, Geschmack und Kleiderordnung eines begrenzten Kulturlebens, während sie inzwischen ihre Begrenzung in Raum und Zeit überschritten hat und auf ein universelles Phänomen hinweist, das von großer philosophischer Tragweite ist. Den Sinnen trauen heißt dann heute so viel wie, die Modeoberflächen ernst nehmen, als das, was sie sind: Designoberflächen, die in sich alles zeigen, was zu zeigen ist, ohne dass dahinter oder darüber etwas sich verbirgt. Ein abgründiger, sich selbst nicht bewusster kollektiver Ausdruck, in dem sich aber zugleich ein Anderes und Fremdes buchstabiert. Ein Ausdrucks- und Darstellungsbedürfnis des Menschen, das unabtrennbar ist von Gesellschaft und "Weltgefühl": dem psychischen und physischen Zustand, in dem sich der Mensch jeweils der Gesellschaft und dem ganz Anderen gegenüber befindet.
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Autorenporträt
Stavros Arabatzis, geboren 1961, Philosoph, lebt in Bremen, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Projekts Zweite Passagen-Arbeit, das an der Universität/Kunsthochschule Bremen durchgeführt wird.