1.1. Zum Wettbewerb auf den Versicherungsmärkten in der Bundesrepublik Deutschland l Die Rolle des Wettbewerbs auf Versicherungsmärkten ist umstritten. Die Versi cherungsmärkte in der Bundesrepublik Deutschland und fast allen anderen Ländern der Welt werden staatlich beaufsichtigt. Rund 70 % des deutschen Versicherungs marktes, gemessen an den Bruttoprämieneinnahmen, unterliegen einer Preiskon trolle durch das Bundesaufsichtsamt für das Versicherungswesen in Berlin oder sind Teil noch bestehender Monopolrechte öffentlich-rechtlicher Versicherungs an 2 stalten. Die Allgemeinen Versicherungsbedingungen sind weitgehend vereinheit licht.3 Eine Vielzahl weiterer aufsichtsrechtlicher Bestimmungen engt den Verhal tensspielraum der Versicherungsunternehmen ein.
102 des Gesetzes gegen Wett bewerbsbeschränkungen nimmt die Versicherungswirtschaft von einzelnen Rege lungen dieses Gesetzes aus. Diese starke Regulierung und wettbewerbliehe Sonderstellung der deutschen Versi 4 cherungswirtschaft ist immer wieder von verschiedenen Seiten kritisiert worden. Teilweise wird der Versicherungsaufsicht extreme Wettbewerbsfeindlichkeit vor s 6 geworfen. Verbraucherschützer fordern dagegen eher mehr Aufsicht. Nach der in der Versicherungs wirtschaft vorhemchenden Meinung soll der gegenwärtige Zu- Siehe z.B. die Diskussion zu diesem Thema auf der Jahrestagung des Deutschen Vereins für Versicherungswissenschaft am 6. März 1985 in Bern, veröffentlicht in: ZVersWiss 1985, S. 169 -266 2 Lebensversicherung ca. 42 %, Krankenversicherung ca. 12 %, Kraftfahrzeug-Haftpflicht versicherung ca. 12 % sowie teilweise die Unfallversicherung mit ca. 4 %. Anteil des Monopolgeschltfts (Gebäude-Feuerversicherung) ca. 1 %. Quellen: GB BA V 1986, Tab. 040, 45201,45207; Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (Hrsg.), Statistisches Taschenbuch der Versicherungswirtschaft 1988, Karlsruhe 1988, Tab. 11; eigene Berechnungen.
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102 des Gesetzes gegen Wett bewerbsbeschränkungen nimmt die Versicherungswirtschaft von einzelnen Rege lungen dieses Gesetzes aus. Diese starke Regulierung und wettbewerbliehe Sonderstellung der deutschen Versi 4 cherungswirtschaft ist immer wieder von verschiedenen Seiten kritisiert worden. Teilweise wird der Versicherungsaufsicht extreme Wettbewerbsfeindlichkeit vor s 6 geworfen. Verbraucherschützer fordern dagegen eher mehr Aufsicht. Nach der in der Versicherungs wirtschaft vorhemchenden Meinung soll der gegenwärtige Zu- Siehe z.B. die Diskussion zu diesem Thema auf der Jahrestagung des Deutschen Vereins für Versicherungswissenschaft am 6. März 1985 in Bern, veröffentlicht in: ZVersWiss 1985, S. 169 -266 2 Lebensversicherung ca. 42 %, Krankenversicherung ca. 12 %, Kraftfahrzeug-Haftpflicht versicherung ca. 12 % sowie teilweise die Unfallversicherung mit ca. 4 %. Anteil des Monopolgeschltfts (Gebäude-Feuerversicherung) ca. 1 %. Quellen: GB BA V 1986, Tab. 040, 45201,45207; Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (Hrsg.), Statistisches Taschenbuch der Versicherungswirtschaft 1988, Karlsruhe 1988, Tab. 11; eigene Berechnungen.
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