Dieses Buch ist die Bilanz eines spirituellen Grenzgängers zwischen Judentum und Christentum. Es verbindet persönliche Überzeugungen und religiöse Einsichten mit grundsätzlichen Fragen des Glaubens im postmetaphysischen Zeitalter. Eine der Grundthesen des Buches: Christliche Spiritualität im 21. Jahrhundert kann sich nur im Dialog mit dem Judentum, mit dem Geist Israels, aus dem auch der gläubige Jude Jesus schöpfte, entfalten. Die Kirche ist den Juden, denen sie alles schuldet, bis zum heutigen Tag alles schuldig geblieben. Dieser Zustand muss für jeden Christen, der seine Religion ernst nimmt, unerträglich sein. Christliche Spiritualität der Zukunft kann nur eine Spiritualität "nach Auschwitz" sein. Und sie muss sich als Spiritualität der Versöhnung mit dem Judentum bewähren. Der Weg dorthin beginnt damit, nicht das Trennende, sondern die Gemeinsamkeiten beider Religionen in den Vordergrund zu stellen. Das Buch möchte dazu einen Beitrag leisten. Es ist sowohl leidenschaftliche Aufforderung wie auch fundierte Wegweisung zur interreligiösen Verständigung.Zugleich entwirft der Autor Perspektiven, wie christlicher Glaube im Zeichen von Thora und Kreuz auch heute noch gelebt werden kann. Geschrieben wurde dieses Buch nicht von einem Theologen, sondern einem Kommunikationswissenschafter, der seinen biographischen Wurzeln folgend in beiden Religionen seine spirituelle Heimat hat