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Der atemraubende Prolog hat es mir unmöglich gemacht, dass Buch vor dem Ende auf die Seite zu legen.
Hier trifft Wiener - Charme auf menschliche Abgründe.
Martin Fink ist ein erfolgreicher Anwalt, der mit seinem Kollegen eine Kanzlei betreibt. Er ist auf dem Heimweg und freut sich
auf seine Frau Maria, mit der er eigentlich sehr glücklich ist. Maria ist eine in sich gekehrte…mehrZum Inhalt
Der atemraubende Prolog hat es mir unmöglich gemacht, dass Buch vor dem Ende auf die Seite zu legen.
Hier trifft Wiener - Charme auf menschliche Abgründe.
Martin Fink ist ein erfolgreicher Anwalt, der mit seinem Kollegen eine Kanzlei betreibt. Er ist auf dem Heimweg und freut sich auf seine Frau Maria, mit der er eigentlich sehr glücklich ist. Maria ist eine in sich gekehrte Person, die die luxuriöse Wohnung im Herzen von Wien nur verlässt, um in einem Cafe zu arbeiten. Martin würde gerne öfter mit ihr auf Reisen gehen und versteht Marias Verhalten nicht.
Ihr zuliebe isst er weniger Fleisch und geht auch mal in ein vegetarisches Speiselokal.
Als Martin daheim ankommt ist Maria nicht da, was ihm sofort seltsam vorkommt. Verschwitzt und ausgepowert nimmt er erst mal eine Dusche. Maria wird bestimmt beim Einkaufen sein, denkt er.
Erfrischt und mit einem Bier in der Hand geht er die Post durch. Es kommt ihm komisch vor, dass sich die Briefpost schon stapelt, da Maria normalerweise jeden Tag den Briefkasten leert.
Ein weißes Kuvert erregt seine Aufmerksamkeit. Als er es öffnet und den Inhalt liest, ist hinterher nichts mehr so, wie es war.
Ein Verrückter hat seine Frau entführt und stellt Martin ein Ultimatum: Wenn er ihm innerhalb von drei Tagen den Grund dafür nennt, warum Maria entführt wurde, lässt er sie frei. Drei Tage lang wird er um 23:59 anrufen. Wenn Martin abhebt und die Lösung nicht weiß, wird Maria bestialisch gequält werden. Wenn er nicht abhebt auch! Wenn er am dritten Tag die Lösung immer noch nicht weiß, wird er sie töten ......
Meine Meinung
Martin ist nur noch ein Abbild seiner selbst. Seine Nerven liegen blank und er ist nicht mehr fähig zu arbeiten. Sein Kollege macht ihm die Hölle heiß; verlangt mehr Engagement von ihm und will wissen, was mit ihm los ist.
Sein junger Nachbar mit dem Hund Idefix schaut mehrmals bei ihm vorbei; möchte Maria sehen; bringt selbstgebackenen Kuchen und wird langsam misstrauisch.
Ein Kollege von Maria möchte wissen, warum sie nicht mehr in der Arbeit erscheint. Viele Fragen um den Verbleib von Maria!
Doch, wie kann Martin Auskunft geben, wenn das den Tod von Maria bedeuten würde? Der Täter ist immer in seiner Nähe und bekommt alles mit. Keine Polizei und anderen Helfer duldet er. Erweckt Martin nur einmal sein Misstrauen, wird Maria getötet.
Dieser Thriller strotzt vor Spannung und Humor. Mir gefallen die Dialoge im Wiener Dialekt sehr gut, da sie mir das Gefühl geben, vor Ort zu sein.
Die Protagonisten wirken authentisch. Sei es der fettleibige Autohändler, mit jeder Menge Dreck am Stecken, oder der Polizist und Querulant Mück. Schräge Typen mit einer kräftigen Prise Wiener Schmäh, dem ich mich als Leser nicht entziehen konnte.
Vor dem Autohändler Klaus hat es mir mehr wie einmal geekelt .....
Eine besondere Spannung haben die Einblenden von Marias Versteck geboten, in das der/die Täter(in) sie verschleppt hat. Es ist dunkel, sie ist nackt und hört das Jammern einer anderen Frau ......
Fazit
Der Autor hat einen Schreibstil, der einem ein genaues Bild der Protagonisten vermittelt.
Der Spannungsbogen zieht sich vom Prolog bis zum Epilog.
Ich wusste erst fast zum Ende, wer die Verbrechen begangen hat. Drogendealer, Querulanten und Umweltschützer begleiten uns durch die Geschichte.
Eine Überraschung jagt die nächste und Missverständnisse sorgen für einen zusätzlichen Kick.
Wer Spannung, Humor und Wahnsinn erleben möchte, dem rate ich zu einer Reise nach Wien.
Roman Klementovic wird den Fremdenführer spielen und euch zu allen geheimen Orten bringen.
Ich gratuliere dem Autor Roman Klementovic zu seinem Debüt. Danke!
Ach .... was ich noch sagen wollte: Ich will keine Anrufe mehr, kurz vor Mitternacht .....
Ich vergebe 5 Sterne nach Wien