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Mit dem Königshof Alfons’ X. von Kastilien-León (1252-1284) untersucht die vorliegende Studie eine zentrale politische und wissensmehrende Institution des Hochmittelalters, die zugleich ein bedeutendes Zentrum interkultureller Kontakte war. Dabei fragt sie nach dem Verhältnis von Wissen und Kultur, von Politik und Gesellschaft in seiner historischen wie in seiner forschungsgeschichtlichen Konzeption. Die Fragestellung öffnet den Weg zu einer Geistes- und Ideengeschichte Spaniens im Mittelalter und präzisiert zugleich den spanischen Sonderweg in der europäischen Entwicklung. Was aber machte…mehr

Produktbeschreibung
Mit dem Königshof Alfons’ X. von Kastilien-León (1252-1284) untersucht die vorliegende Studie eine zentrale politische und wissensmehrende Institution des Hochmittelalters, die zugleich ein bedeutendes Zentrum interkultureller Kontakte war. Dabei fragt sie nach dem Verhältnis von Wissen und Kultur, von Politik und Gesellschaft in seiner historischen wie in seiner forschungsgeschichtlichen Konzeption. Die Fragestellung öffnet den Weg zu einer Geistes- und Ideengeschichte Spaniens im Mittelalter und präzisiert zugleich den spanischen Sonderweg in der europäischen Entwicklung. Was aber machte Alfons X. in den Augen seiner Zeitgenossen zu einem Weisen, in der Einschätzung der Nachlebenden zu einem Herrscher, der seine Macht verspielte? Die Antwort liegt in der Einheit der höfischen Lebensbereiche, in der Einheit von Politik und Kultur. Interpretieren die gängigen Deutungen das Verhältnis von Politik und Kultur bisher weitgehend funktional, so beschreibt Barbara Schlieben diesen Zusammenhang als vielschichtiges Wechselspiel, das sich einer zweckhaften Eindeutigkeit entzieht. Grundlage hierfür ist ein dynamischer Wissensbegriff, der die Komplexität eines mittelalterlichen Königshofes zu erfassen vermag und zugleich vor verkürzten, utilitaristischen Wissensdiskussionen der Gegenwart warnt.
Rezensionen
"Schlieben hat ein gelehrtes, detailgenaues, quellennahes Buch geschrieben, das sich gleichwohl nicht in Einzelheiten verliert, sondern eine große innere Kohärenz und anhaltende reflexive Durchdringungskraft besitzt. Klar ist seine Sprache, transparent sind seine Methoden und die Argumentationsführung. Es ist lesenswert und regt weitere Forschungen an." Jenny Rahel Oesterle in: sehepunkte, 10 (2010) 12 "Das passagenweise geradezu spannend zu lesende Buch unterzieht das tradierte Urteil über Alfons X. [...] einer überzeugenden Neubewertung." Knut Görich in: Das Historisch-Politische Buch, 58 (2010) 3, S. 256f. "Der Versuch der Vf., den 'Zusammenhang von Wissen, Politik und Gesellschaft' in seiner 'überzeitlichen Bedeutung' [...] am Beispiel eines so prädestinierten Herrschers zu untersuchen, ist überzeugend gelungen [...]. Ein ohne Zweifel machtvolles Spiel mit dem alfonsinischen Wissen." Ingo Schwab in: Monimenta Germaniae Historica, Bd. 66,2 , S. 798-799