In den letzten Jahrzehnten haben sich Videospiele von einem marginalen technologischen Experiment zu einem Mainstream-Medium entwickelt. In dieser Zeit haben sie mehrere Transformationen durchlaufen, von Arcade-Automaten, die ein paar Minuten einsamen Spaß für ein Vierteljahr bieten, bis hin zu monatlichen abonnementbasierten Online-MMOs, in denen Tausende von Spielern hunderte oder sogar tausende von Stunden verbringen und einen bedeutenden Teil ihres sozialen Lebens als Fantasy-Charakter führen. Aber was hat die Entwicklung der Videospiele vorangetrieben? Ist es die Technologie? Mit jeder neuen Generation von Hardware erhielten die Spieleautoren ein breiteres Spektrum an Werkzeugen, um aufregende Erlebnisse zu schaffen. Aber ist Kultur nicht mindestens ebenso wichtig? Wie würden Spiele aussehen, wenn Tolkien niemals "Herr der Ringe" geschrieben hätte oder wenn Nintendo die japanischen Manga-Zeichenstile nicht auf das neue Medium übertragen hätte? Dieses Buch befasst sich mit den theoretischen Herausforderungen und Grundlagen, auf die sich ein kulturprägender Ansatz für die Entwicklung von Videospielen stützen kann, und schlägt eine Reihe von Konzepten zur Analyse und Beschreibung dieses Prozesses vor.