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2 Kundenbewertungen

Hände hoch! Dieses Handbuch nimmt mit viel Humor all jene an die Hand, die sich dafür interessieren, wie der Rest der Welt mit Händen und Füßen kommuniziert. Zwei Auslandskorrespondentinnen haben eineinhalb Jahre lang Handgesten aus fast 50 Ländern zusammengetragen, von A wie Afghanistan bis Z wie Zypern. Allerhand, was der chinesische Marktverkäufer wirklich meint, wenn er Daumen und Zeigefinger ausstreckt und Sie darin das Zeichen "Zwei" lesen. Dieses Buch überrascht, regt zu Gesprächen an und passt perfekt ins Handgepäck für die nächste Reise. Mit rund 80 Farbfotografien und hochwertiger Ausstattung schlicht ein schönes Buchobjekt.…mehr

Produktbeschreibung
Hände hoch! Dieses Handbuch nimmt mit viel Humor all jene an die Hand, die sich dafür interessieren, wie der Rest der Welt mit Händen und Füßen kommuniziert. Zwei Auslandskorrespondentinnen haben eineinhalb Jahre lang Handgesten aus fast 50 Ländern zusammengetragen, von A wie Afghanistan bis Z wie Zypern. Allerhand, was der chinesische Marktverkäufer wirklich meint, wenn er Daumen und Zeigefinger ausstreckt und Sie darin das Zeichen "Zwei" lesen. Dieses Buch überrascht, regt zu Gesprächen an und passt perfekt ins Handgepäck für die nächste Reise. Mit rund 80 Farbfotografien und hochwertiger Ausstattung schlicht ein schönes Buchobjekt.
Autorenporträt
Die Auslandskorrespondentin Judith Reker ist Historikerin, Arabistin und Judaistin.

Die Auslandskorrespondentin Julia Grosse studierte Kunstgeschichte, Medienwissenschaften und Literatur.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 20.02.2010

Nette kleine Gesten
Was macht der Mensch, wenn er zählt? Er ballt die Faust und klappt nacheinander Daumen, Zeigefinger, Mittelfinger , Ringfinger aus. Der Daumen steht für eins, Daumen und Zeigefinger für zwei, und so weiter. Klare Sache. Eben nicht: So zählt man allenfalls in Mitteleuropa, der größte Teil der Menschheit beginnt dagegen mit dem kleinen Finger, dem folgen Ring- und Mittelfinger.
Die Sprache der Hände hat ihre Tücken. Man möge nicht meinen, dass der hochgestreckte Daumen überall auf der Welt ein „Alles klar!” symbolisiert. Mitnichten – im Mittleren Osten sollte man sich nach dieser Geste aus dem Staub machen, die Umstehenden dürften sich nämlich beleidigt fühlen. In Zimbabwe bedanken sich Frauen, indem sie ihre Hände horizontal aufeinanderlegen; zimbabwische Männer dagegen legen ihre Handflächen vertikal aneinander. In vielen Ländern bedeuten gespreizter Daumen und kleiner Finger „Lass uns telefonieren!”; in Australien und Hawaii drückt das ein „Alles cool!” aus.
Wer hätte gedacht, dass zehn Finger ein einzig’ Quell’ von Missverständnissen sein können? Am besten vergräbt man seine Hände auf Fernreisen tief in den Hosentaschen – zu groß ist die Gefahr, mit einem vermeintlich harmlosen Fingerzeig andere zu verstören, zu beleidigen oder in Verlegenheit zu bringen. Das Büchlein „Versteh mich nicht falsch!” (Bierke-Verlag, 14,90 Euro) lotst durch das weltweite Wirrwarr der wortlosen Sprache. Es beschränkt sich dabei auf die Hand. Das ist gut so – dieser kleine Körperteil ist erklärungsbedürftig und seitenfüllend genug. Die Autorinnen Julia Grosse und Judith Reker, beide Journalistinnen, die aus London beziehungsweise aus Johannesburg für deutschsprachige Medien berichten, haben von ihren weltweiten Reportagereisen Gesten und ihre vielen, vielen Bedeutungen zusammengetragen. Die von Florian Bong-Kil Grosse fotografierte Sammlung besticht durch ihr rudimentäres Konzept: ganzseitiges Foto, daneben die Bedeutung in einem Wort oder Satz, darunter die Länder, für die sie zutrifft und die der Leser auf gestrichelten Linien ergänzen kann – schließlich halten sich Gesten nicht an Landesgrenzen. Dieses – buchstäbliche – Handbuch trägt lediglich Beispiele zusammen, wie die Autorinnen betonen. In seinem Oktavheft-Format passt es auf Geschäftsreisen in jede Akten- oder auch Hosentasche. Viola Schenz
Zweideutig: Signalisiert vielerorts „Alles klar!”, beleidigt im Mittleren Osten.
Schwankt zwischen „Hi!” (Texas) und „Deine Frau geht fremd” (Südeuropa).
Steht in Kanada oder Mexiko für „Perfekt!”, in Brasilien für das Gegenteil.
Vieldeutig: „Was willst du?” (Italien), „klein” (Kongo) oder „gut” (Türkei).
Meint wahlweise „Zwei”, „acht” oder „Das ist nicht gut” (Italien).
Universal übereinstimmender Fall von „zehn”. Fotos: Bong-Kil Grosse/oh
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.sz-content.de
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 09.01.2011

NEUE REISEBÜCHER

Für die Tasche Irgendwie schafft man es ja meistens auch, sich mit Menschen zu verständigen, mit denen man keine gemeinsame Sprache spricht - mit Händen und Füßen zum Beispiel. Wie praktisch, dass Handzeichen international gleich sind! Der Daumen nach oben meint immer die Zahl eins. Der Kreis aus Zeigefinger und Daumen heißt immer: Perfekt!, und das Victory-Zeichen ist ein Aufruf zur freien Liebe und zur Verbannung aller Waffen und Gewalt.

Leider falsch.

Jeder, der mal im Ausland war und genauer auf die Handzeichen der Einheimischen geachtet hat, weiß oder sollte wissen, dass man mit seinen Händen nicht nur anders zählen, sondern auch anders loben und tadeln kann, als wir Deutsche es tun. Wer in Brasilien jemandem einen Kreis zeigt, muss sich bewusst sein, dass er damit seinem Gegenüber eine Beleidigung ausgesprochen hat. Eine Schere aus Mittel- und Zeigefinger ist in Argentinien keine Frage nach der nächsten Änderungsschneiderei, sondern der Aufruf, nicht so viel zu quatschen, und in Kenia bedeutet der nach oben gestreckte kleine Finger nur die Zahl eins, während der gleiche Finger und die gleiche Geste in Italien wiederum "mager" bedeutet.

Wie fundamental unterschiedlich Handzeichen in verschiedenen Kulturen gedeutet werden, haben Julia Grosse und Judith Reker nun mit vielen Fotos in ihrem Handbuch "Versteh mich nicht falsch!" dokumentiert. Und so ist das Handbuch nicht nur für Weltreisende nützlich, sondern auch für alle, die beim Italiener bisher den kleinen Finger ausgestreckt haben, um einen Wein zu bestellen, alle, die im argentinischen Fleischlokal über Änderungsschneidereien sprechen wollen, und alle, die einem Brasilianer per Geste bedeuten möchten, dass etwas perfekt ist.

mabu

"Versteh mich nicht falsch! Gesten weltweit. Das Handbuch", Bierke-Verlag, 128 Seiten, 14,90 Euro

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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