"Das Bewußtsein, der Zugang zu den eigenen Gedanken und Gefühlen, ist direkt und unmittelbar. Der Zugang zu dem, was andere denken und fühlen, das Verstehen, verläuft dagegen in einem oft schwierigen und unsicheren Prozeß. Sind demnach Bewußtsein und Verstehen nicht zwei verschiedene Dinge? Ist nicht das Bewußtsein sogar dem Verstehen vorgeordnet, weil wir Gedanken und Gefühle anderer nur dann verstehen, wenn sie uns aus eigener Erfahrung bekannt sind? Im vorliegenden Buch wird der Versuch unternommen, diese vertraute Hierarchie von Bewußtsein und Verstehen umzukehren und das Bewußtsein als eine besondere Form des Verstehens, nämlich als Selbst-Verstehen, zu betrachten. Aus dieser Perspektive finden zahlreiche Eigenarten des Bewußtseins eine einfache Erklärung als Eigenschaften von Verstehensprozessen. Aus der vermeintlichen Kluft zwischen dem eigenen Geist und dem der anderen wird eine methodologische Differenz in den Zugangsbedingungen zu eigenen bzw. fremden Gedanken und Gefühlen.
Einer der wichtigsten Schritte hierzu ist die Klärung des Verstehensbegriffs. Dazu wird Davidsons Theorie der Interpretation eingehend analysisert.
Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Frage, ob die entworfene Theorie über sprachliche Phänomene hinaus ausgedehnt werden kann. Als Testfall dient u.a. unser Umgang mit Kunstwerken: Was kann es heißen, sie zu verstehen, und welche Rolle spielen sie für die Bewußtmachung von Wahrnehmungen und Gefühlen?"
Einer der wichtigsten Schritte hierzu ist die Klärung des Verstehensbegriffs. Dazu wird Davidsons Theorie der Interpretation eingehend analysisert.
Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Frage, ob die entworfene Theorie über sprachliche Phänomene hinaus ausgedehnt werden kann. Als Testfall dient u.a. unser Umgang mit Kunstwerken: Was kann es heißen, sie zu verstehen, und welche Rolle spielen sie für die Bewußtmachung von Wahrnehmungen und Gefühlen?"