Verstehen ist ein intersubjektives Kommunikationsereignis. Als intensionales Phänomen hat das Verstehen eine bestimmte aspektuelle Form, aus der heraus die Bedeutung von einem Kommunikationsteilnehmer auf einen anderen übertragen werden kann. Die Monographie liefert eine erkenntnistheoretische Analyse des Verstehens als Phänomen der Mitteilbarkeit von Bedeutung, die einen Stolperstein der gesamten modernen philosophischen Bewusstseinsproblematik darstellt. Sprachspiele werden als intentionaler Inhalt (was verstehen wir?) des Systems der Denktätigkeit dargestellt, in dem die Subjekthandlung mit dem Denken und der Kommunikation ein Ganzes bildet und die unterschiedliche Aspektualität (wie verstehen wir?) der Verstehens- und Reflexionsakte in einer Vielzahl von sinnvollen Interpretationen organisiert ist. Die Rätsel des Denkens, rhetorische Tropen und Stilmittel, die das "Wunder des Verstehens" bedingen, werden vom Autor im hermeneutischen Zirkel von Interpretation und sozialer Praxis betrachtet. Am Beispiel der Mittel des Sprachdenkens legt der Autor die wichtigsten reflexiven Mechanismen der soziokulturellen Dynamik des Verstehens offen. Das Buch richtet sich an Lehrer geisteswissenschaftlicher Disziplinen, Philosophen, Psychologen, Literaturkritiker und alle, die sich für das zeitgenössische philosophische Denken interessieren.