Wo Paarbeziehungen gelingen, verstehen sich die Beteiligten darauf, zu zweit zu leben - sie entwickeln Autonomie in einer kulturellen Form. Exemplarisch zeigt sich das am 'postmodernen' Paar: Das Paar wird als eine widersprüchliche Einheit sichtbar, die auf routiniertem Können der Beteiligten beruht, wobei Konflikt und Differenzbewältigung wichtige Charakteristika bilden.Klaus Schmidt stellt ein kulturtheoretisch differenziertes Programm bereit, um die Vorgänge im Paar als Subjektivierungsprozesse zu begreifen. Dazu verbindet er im vorliegenden Buch die in Deutschland (noch) wenig rezipierte französische Paar- und Familiensoziologie um Jean-Claude Kaufmann und François de Singly mit der Subjekttheorie von Andreas Reckwitz.