Blasius Merrem (1761-1824) studierte zunächst Sprachen (Arabisch, Latein, Griechisch), bevor er sich 1778 an der Universität Göttingen einschrieb und für Zoologie und Ornithologie zu interessieren begann. In Göttingen wurde er Schüler des Anatomen und Anthropologen Johann Friedrich Blumenbach. Er promovierte 1781. Zwischen 1785 und 1804 lehrte er an der Duisburger Universität Physik, Mathematik und Kameralwissenschaften. Aus dieser Zeit sind auch Kontakte mit Goethe verbürgt, welcher Merrem 1792 in Duisburg besuchte. Von 1805 an wurde Merrem zunächst vorübergehend auf den Lehrstuhl für Botanik an die Marburger Universität gerufen. Er wechselte später auf den Lehrstuhl der Allgemeinen Naturgeschichte. Merrem war der erste Zoologe der Marburger Philips-Universität und hat 1817 das Marburger Zoologische Institut gegründet. Zu seinen bekanntesten Schriften zählen: "Versuch einer allgemeinen Geschichte der Vögel" (1787-88, 2 Bde.); "Beiträge zur Geschichte der Amphibien" (1790) und "Versuch eines Systems der Amphibien" (1820).