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Angeregt von Freunden und Kollegen, hat Ernst Cassirer im amerikanischen Exil mit diesem Werk eine Summe seines Denkens vorgelegt, in der seine Philosophie der symbolischen Formen in ihren Hauptgedanken fortgeführt wird, und zwar in einer Weise, die auch einem breiteren Kreis interessierter Leser zugänglich ist. Cassirer stellt die alte Frage nach dem Wesen des Menschen neu und beantwortet sie, indem er die klassische Antwort mit weitreichenden Folgen abwandelt: Er bestimmt den Menschen als ein Wesen, das Symbole schafft und sich durch Symbole mit seinesgleichen und der Welt verständigt. Der…mehr

Produktbeschreibung
Angeregt von Freunden und Kollegen, hat Ernst Cassirer im amerikanischen Exil mit diesem Werk eine Summe seines Denkens vorgelegt, in der seine Philosophie der symbolischen Formen in ihren Hauptgedanken fortgeführt wird, und zwar in einer Weise, die auch einem breiteren Kreis interessierter Leser zugänglich ist. Cassirer stellt die alte Frage nach dem Wesen des Menschen neu und beantwortet sie, indem er die klassische Antwort mit weitreichenden Folgen abwandelt: Er bestimmt den Menschen als ein Wesen, das Symbole schafft und sich durch Symbole mit seinesgleichen und der Welt verständigt. Der Begriff der Vernunft ist höchst ungeeignet, die Formen menschlicher Kultur in ihrer Fülle und Mannigfaltigkeit zu erfassen [...]. Alle diese Formen sind symbolische Formen. Deshalb sollten wir den Menschen nicht als animal rationale, sondern als animal symbolicum definieren.««?In dieser Ausgabe werden im Anmerkungsteil nicht nur die englischsprachigen Ausgaben angegeben, aus denen Cassirer zitierte, sondern auch die deutschsprachigen Ausgaben, auf die der Übersetzer bei der Wiedergabe zurückgriff.
Autorenporträt
Ernst Cassirer wird 1874 in Breslau geboren. Er studiert Jura, Literatur und Philosophie in Berlin, wechselt aber dann nach Marburg und schließt sich der Marburger Schule des Neukantianismus an. 1899 erfolgt die Promotion mit einer Schrift über Descartes bei Paul Natorp. Nach seiner Habilitation 1906 hält Cassirer als Privatdozent Lehrveranstaltungen in Berlin und folgt dann 1919 einem Ruf an die neugegründete Universität in Hamburg. Hier kommt es zu einer außerordentlich fruchtbaren Zusammenarbeit mit der Kulturwissenschaftlichen Bibliothek Warburg, in der der Grundstein für die Entwicklung seines Hauptwerkes Die Philosophie der symbolischen Formen gelegt wird. In diesem dreibändigen Werk (1923-29) wird der Entwurf einer systematischen Philosophie der Kultur unternommen. Dem Begriff der symbolischen Formen, in denen sich menschliches Erleben mit Hilfe z. B. von Sprache, Kunst, Mythen oder Wissenschaft ausdrückt, kommt dabei die Funktion zu, einen geistigen Bedeutungsgehalt mit einem sinnlichen Zeichen zu verknüpfen. Kultur ist in diesem Zusammenhang die Sinnschöpfung des Menschen durch Symbole, was dem Umstand Rechnung trägt, daß es auch primitivere Formen der Welterkenntnis gibt. 1933 emigriert Ernst Cassirer über England nach Schweden und nimmt die schwedische Staatsbürgerschaft an. Acht Jahre später übersiedelt er mit seiner Frau und drei Kindern nach Amerika, wo er bis zu seinem Tod 1945 verschiedene Lehrtätigkeiten ausübt.
Rezensionen
»... Die Modernität Cassirers liegt dabei nicht nur in seiner Kulturphilosophie sondern auch in einer impliziten Medientheorie, die es noch zu entdecken gilt.« Dr. Jörg Brauns