Friedrich Wilhelm Bessel (1784-1846) galt als bedeutendster Astronom seiner Zeit, darüber hinaus machte er sich auch als Mathematiker und Geodät einen Namen. So führte er Vermessungen in Europa und Asien durch und entwickelte anhand seiner Daten das Bessel-Ellipsoid - noch in heutiger Zeit wird es für die Landvermessung verwendet. Bessel korrespondierte mit anderen großen Wissenschaftlern wie Carl Friedrich Gauß und wurde besonders von Heinrich Wilhelm Olbers gefördert. Durch dessen Empfehlung wurde Bessel im Jahre 1810 zum Professor für Astronomie in Königsberg und später zum Direktor der Sternwarte ernannt. Die Jahre in Königsberg nutzte Bessel für zahlreiche Veröffentlichungen u.a. verfaßte er mehrere Arbeiten zu grundlegenden Problemen der Positionsastronomie. Bis 1818 erstellte er einen Katalog mit 3000 Sternen, daneben maß er die Position und Eigenbewegung von zahlreichen Fixsternen. Genau zwanzig Jahre später, 1838, fand er den fundamentalen Beweis für die Richtigkeit des kopernikanischen Systems.