In Mitteldeutschland hat der Braunkohlebergbau eine Vielzahl von Tagebaurestlöchern und Abraumhalden hinterlassen. Unter Einfluss von chemischen und biologischen Abbauprozessen oxidiert v.a. das in den Abraumhalden und Tagebaurestlöchern enthaltene Pyrit durch Luftsauerstoff und Regen. Viele Tagebaurestlöcher füllen sich dadurch mit schwefelsaurem Wasser (pH 2,5 3,5). Diese Gewässer sind weder als Trinkwasserreservoir noch für die Fischindustrie nutzbar. Aufgrund der starken Einschränkung der Nutzungsmöglichkeiten dieser Tagebauseen besteht großes Interesse an einer kostengünstigen und nachhaltigen Sanierung dieser schwefelsauren Wässer, v.a. durch mikrobiologische Verfahren. Zur Wasserbehandlung der sauren Tagebauseen durch sulfatreduzierende Bakterien kommen Festbettreaktoren zum Einsatz. Die bisher verwendeten Füllkörper (Stroh, Sand und Kies) bewirkten im Langzeitbetrieb eine negative Veränderung der hydraulischen Verhältnisse. Für eine effiziente Wasseraufbereitung sind deshalb Kunststoff-Aufwuchskörper erforderlich, die eine ausreichende Beweglichkeit der strömenden Phasen bei maximaler spezifischer Oberfläche ermöglichen.