"Versuchung des Zwielichts" ist der Auftaktband der, in den USA bereits erfolgreichen, Fantasyreihe "Darkyn". Die Handlung ist in der dritten Person geschrieben. Aus dieser Perspektive betrachtet man die erfolgreiche Chirurgin Alexandra und erfährt, aus welchen Gründen sie das Angebot von Michael
Cyprien ablehnt. Alexandra wirkt, trotz ihres beruflichen Erfolgs, sehr sympathisch und humorvoll. Im…mehr"Versuchung des Zwielichts" ist der Auftaktband der, in den USA bereits erfolgreichen, Fantasyreihe "Darkyn". Die Handlung ist in der dritten Person geschrieben. Aus dieser Perspektive betrachtet man die erfolgreiche Chirurgin Alexandra und erfährt, aus welchen Gründen sie das Angebot von Michael Cyprien ablehnt. Alexandra wirkt, trotz ihres beruflichen Erfolgs, sehr sympathisch und humorvoll. Im weiteren Verlauf der Handlung kommt Michael Cyprien ins Spiel. Nach und nach wird man an das Wesen der Darkyn herangeführt und bekommt einen Eindruck von ihren Fähigkeiten, ihren Gebräuchen und ihrer Hierachie. Die verwendeten Begriffe wirken zunächst etwas verwirrend, da sich die von Lynn Viehl erschaffenen Wesen, von anderen blutsaugenden Geschöpfen unterscheiden. Sie ernähren sich von Blut, ihre Wunden heilen innerhalb kürzester Zeit und außerdem hat jeder Darkyn spezielle Fähigkeiten, die ihn von seinen Artgenossen unterscheidet. Die Darkyn sind davon überzeugt verflucht zu sein und werden gnadenlos von einem geheimen Kirchenorden gejagt.
Das Geschehen wird in unterschiedlichen Handlungssträngen erzählt, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Dadurch wirkt der Einstieg etwas zäh und stellenweise sogar ein wenig langweilig. Doch sobald sich die ersten Handlungsfäden miteinander verknüpfen und man ein wenig Hintergrundwissen zu den geheimnisvollen Darkyn hat, nimmt die Handlung deutlich an Fahrt auf. Langsam gerät man in den Sog der Erzählung und folgt gebannt dem spannenden Geschehen.
Die finalen Schlussszenen trösten über den recht schwerfälligen Start hinweg und wecken die Neugier auf den folgenden Band. Die Liebesromanze zwischen Michael Cyprien und Alexandra wirkt nicht zu überladen. Man merkt, dass sich die beiden zueinander hingezogen fühlen. Da sich Alexandra aber nicht mit ihrem Schicksal abfinden möchte und Michael nicht den Respekt zollt, den er sonst von seinen Untergebenen erhält, ergeben sich manchmal recht humorvolle Situationen. Mit einem schwachen und hingebungsvoll aufseufzenden Weibchen, das sich dem unglaublich gutaussehenden Helden an den Hals wirft, ist die Hauptprotagonistin Alexandra nicht zu vergleichen. Romantische Szenen halten sich in Grenzen. Dafür wird man allerdings mit einer spannenden Handlung entschädigt.
Den Anfang dieses Romans fand ich recht zäh und schon fast etwas langweilig. Doch als sich die verschiedenen Handlungsstränge miteinander verknüpft hatten, fiel es mir schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Deshalb werde ich mit hoher Wahrscheinlichkeit doch zum nächsten Band der Serie greifen. Diesen Auftakt bewerte ich "nur" mit drei von fünf Sternen, hoffe allerdings auf eine deutlich spannendere Fortsetzung.