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Verteilte Algorithmen sind Verfahren, die dadurch charakterisiert sind, daB mehrere autonome Prozesse gleichzeitig Teile eines gemeinsamen Problems in kooperativer Weise bearbeiten und der dabei erforderliche Informationsaustausch ausschlieBlich liber Nachrichten erfolgt. Derartige Algorithmen kommen im Rahmen verteilter Systeme zurn Einsatz, bei denen kein gemeinsamer Speicher existiert und die Ubertragungs- und Bearbeitungsdauer von Nachrichten i.a. nieht vernachlassigt werden kann. DaB dabei kein ProzeB eine aktuelle konsistente Sieht des globalen Zustands besitzt, fUhrt zu sammen mit…mehr

Produktbeschreibung
Verteilte Algorithmen sind Verfahren, die dadurch charakterisiert sind, daB mehrere autonome Prozesse gleichzeitig Teile eines gemeinsamen Problems in kooperativer Weise bearbeiten und der dabei erforderliche Informationsaustausch ausschlieBlich liber Nachrichten erfolgt. Derartige Algorithmen kommen im Rahmen verteilter Systeme zurn Einsatz, bei denen kein gemeinsamer Speicher existiert und die Ubertragungs- und Bearbeitungsdauer von Nachrichten i.a. nieht vernachlassigt werden kann. DaB dabei kein ProzeB eine aktuelle konsistente Sieht des globalen Zustands besitzt, fUhrt zu sammen mit anderen typischen Eigenschaften der Verfahren, wie Nebenliiufigkeit und Nichtdeterminismus, zu interessanten Problemen. In der vorliegenden Arbeit werden einige dieser Probleme analysiert, diskutiert und zueinander in Beziehung gesetzt. Flir eine Reihe von Grundproblemen, zu denen das Election-Problem, das SchnappschufJproblem und das Terminierungsproblem geh6ren, werden verschiedene LOsungsalgorithmen angegeben und miteinander verglichen. Die Bewertung der Algorithmen umfaBt analytische und empirische Untersuchungen sowie eine Diskussion der qualitativen Eigenschaften verschiedener Varianten. Urn ein tieferes Verstandnis des "Prinzips der Verteiltheit" zu erreichen, werden grundsatzliche Aspekte hervorgehoben, wie etwa die Bedeutung des Zeitbegriffs in verteilten Systemen. Dariiber hinaus werden einige typische Methoden und Techniken vorgestellt, die auch fUr die systemnahe oder anwendungsbezogene Programmierung verteilter oder hochgradig paralleler Systeme praktisch relevant sind. Durch die Beschreibung des Urnfeldes und der wichtigsten Konzepte der verteilten Programmierung, durch weiterflihrende Literaturangaben und einige spielerische und gleichnishafte Beispiele werden die Problemstellungen motiviert und die Ergebnisse der Arbeit in den gr6Beren Rahmen des Distributed Computing eingeordnet.
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Autorenporträt
Friedemann Mattern ist seit 1999 an der ETH Zürich als Leiter des Fachgebiets Verteilte Systeme" tätig; im Oktober 2002 gründete er dort das Institut für Pervasive Computing. Mattern studierte Informatik in Bonn und promovierte an der Universität Kaiserslautern. Zwischen 1991 und 1999 hatte er Professuren an der Universität des Saarlandes und an der Technischen Universität Darmstadt inne. Er ist an mehreren Industriekooperationen und Forschungsprojekten zum Thema Ubiquitous und Pervasive Computing beteiligt und ist Mitbegründer des von der ETH Zürich und der Universität St. Gallen gemeinsam getragenen M-Lab-Kompetenzzentrums, das die betriebswirtschaftlichen Auswirkungen des Ubiquitous Computing erforscht.