Marktplatzangebote
Ein Angebot für € 10,00 €
  • Gebundenes Buch

1 Kundenbewertung

In schlichten Bildern und poetischer Sprache lässt uns die sorgfältig komponierte und als Bester Comic des Jahres 2007 ausgezeichnete Graphic Novel eine Zeitreise in ein Japan der 60er Jahre machen, um nach einer Antwort auf die Frage des richtigen Lebens und des wahren Glücks zu suchen.

Produktbeschreibung
In schlichten Bildern und poetischer Sprache lässt uns die sorgfältig komponierte und als Bester Comic des Jahres 2007 ausgezeichnete Graphic Novel eine Zeitreise in ein Japan der 60er Jahre machen, um nach einer Antwort auf die Frage des richtigen Lebens und des wahren Glücks zu suchen.
Autorenporträt
Jiro Taniguchi wurde 1947 in Tottori, Japan, geboren. Seine Karriere als Comic-Zeichner startete er 1972. Jiro Taniguchi gilt heute weltweit als einer der renommiertesten Manga-Zeichner.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 29.04.2011

Süddeutsche Zeitung Bibliothek
Graphic Novels 7

Der Pfeil
der Zeit
„Vertraute Fremde“
von Jiro Taniguchi
Der erste Satz in einem Roman ist häufig die Schwelle, die uns einlädt oder die zu überschreiten wir zögern. Das erste Bild in Jiro Taniguchis „Vertraute Fremde“ ist so unwiderstehlich, dass wir uns gerne und willig in die lockenden Bilderräume hineinziehen lassen.
Mit großer zeichnerischer Sorgfalt wird der Zugang in die Geschichte eröffnet: eine Zeitreise in das Japan zu Beginn der sechziger Jahre, als die Amerikanisierung des Alltags, der Kleidung, des Zeitvertreibs, des Konsums ihren ersten Höhepunkt erreicht. Der fast fünfzigjährige Architekt Hiroshi Nakahara ist in einen falschen Zug gestiegen – ein Umstand, ein Bild, das mühelos mit dem „Pfeil der Zeit“ assoziiert werden kann – und findet sich bald darauf als vierzehnjähriger Junge in seiner Heimatstadt wieder. Noch einmal durchläuft er eine kurze Phase seines gelebten Lebens in der Familie im Bewusstsein des zurückblickenden Erwachsenen und hofft, bestimmte tragische Ereignisse ungeschehen machen zu können. Vergeblich.
Der Sog, den Taniguchis Buch erzeugt, speist sich aus der für einen Comic ungewöhnlichen Kunst der Verlangsamung. Immer wieder wird die unerbittlich fortschreitende Handlung durch gegenläufige, meditative Fermaten der Betrachtung und des inneren Monologs des („erwachsenen“) Jungen zu einem scheinbaren Stillstand gebracht. So verharrt das Auge auf den Grauvaleurs der Wolken und des Laubes, der Blicke und stummen Gesten, während die Textgeschichte vorwärtsdrängt. In der Komposition dieser Binnenspannung ist Taniguchi ein Meister. „Vertraute Fremde“ ist ein Anti-Manga der besonderen Art, dessen Ringkomposition sich erst auf der allerletzten Seite erschließt. HANNS ZISCHLER
Jiro Taniguchi. Foto: oh
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
…mehr