Ich habe den Manga von einem Freund zum Geburtstag geschenkt bekommen. Bisher hatte ich mich nie für diese Art der Literatur interessiert - geschweige denn sowas gelesen. Aber die Geschichte um Hiroshi Nakahara, der in den falschen Zug nach einer Geschäftsreise steigt und die Endstation seine
Geburtsstadt ist, hat mich gefesselt und berührt. In Kurayoshi , wie die Stadt heißt, war er jahrelang …mehrIch habe den Manga von einem Freund zum Geburtstag geschenkt bekommen. Bisher hatte ich mich nie für diese Art der Literatur interessiert - geschweige denn sowas gelesen. Aber die Geschichte um Hiroshi Nakahara, der in den falschen Zug nach einer Geschäftsreise steigt und die Endstation seine Geburtsstadt ist, hat mich gefesselt und berührt. In Kurayoshi , wie die Stadt heißt, war er jahrelang nicht mehr und er beschließt das Grab seiner Mutter zu besuchen. Auf dem Friedhof fällt er in eine Art Ohnmacht, als er zu sich kommt, findet er sich in seinem Körper als 14-Jähriger wieder. Er lebt sein Leben als 14-Jähriger in den 60-er Jahren abermals – allerdings mit dem Wissenstand des bereits Erwachsenen mit Frau und Kindern. Im Sommer 1963 verließ sein Vater von heute auf morgen die Familie und kehrte nie mehr wieder, so will Nakahara herausfinden, wie und warum das passierte. Der Comic-Künstlers Jiro Taniguchi erhielt für dieses Buch den Comic des Jahres 2007 in Deutschland und nennt schon verschiedene andere Auszeichnungen aus Japan und Frankreich sein eigen.
In dem Buch habe ich auch gelernt, was ein Graphic Novel ist, wozu das Buch zählt. Diese gezeichnete Geschichte, strömt viel Optimismus und Zuversicht aus und ist ein anspruchsvolles Thema für ein erwachsenes Publikum. Das Thema um Familie und Veränderungen, verlorenen und gefundenen Träumen ist meisterlich und flüssig erzählt und macht mir Lust auf mehr Graphic Novels . Taniguchi ist wirklich ein Poet der Bildgeschichte.