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Fachbuch aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, , Sprache: Deutsch, Abstract: Je länger und je häufiger man sich mit den Natchez, die ursprünglich am Unterlauf des Mississippi lebten, beschäftigt, umso deutlicher wird der Kontrast zwischen den in der Literatur immer wieder auftauchenden Hinweisen auf das Ende der Natchez, die Zerstörung und das Auseinanderfallen ihrer Gesellschaft einerseits und der Tatsache, dass sich auch heute immer noch oder wieder Menschen auf ihre Natchez-Herkunft berufen. Die "Vertreibung und Diaspora im nordamerikanischen Südosten" geht diesem…mehr

Produktbeschreibung
Fachbuch aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, , Sprache: Deutsch, Abstract: Je länger und je häufiger man sich mit den Natchez, die ursprünglich am Unterlauf des Mississippi lebten, beschäftigt, umso deutlicher wird der Kontrast zwischen den in der Literatur immer wieder auftauchenden Hinweisen auf das Ende der Natchez, die Zerstörung und das Auseinanderfallen ihrer Gesellschaft einerseits und der Tatsache, dass sich auch heute immer noch oder wieder Menschen auf ihre Natchez-Herkunft berufen. Die "Vertreibung und Diaspora im nordamerikanischen Südosten" geht diesem Zwiespalt nach und versucht Wege aufzuzeichnen, auf denen Spuren der Natchez über die drei Jahrhunderte seit ihrem letzten Aufstand gegen die französische Kolonialmacht bis heute entdeckt werden können. Zunächst suchten die meisten überlebenden Natchez im Nordosten des heutigen Staates Mississippi bei den Chickasaw Zuflucht. Mit Teilen der Chickasaw zogen sie weiter nach Osten zu den in den südlichen Appalachen und den angrenzenden Gebieten lebenden Cherokee. In dieser Region schien eine größere Sicherheit vor Übergriffen durch das französischen Militärs gegeben. Von hier aus kamen einige Familien der Natchez mit den im heutigen Alabama und Georgia siedelnden Creek in Kontakt. In den 30er Jahren erlitten die geflohenen Natchez das gleiche Schicksal wie die Creek und Cherokee, bei denen sie Aufnahme gefunden hatten. Gemeinsam mit diesen wurden sie von den euroamerikanischen Siedlern mit Unterstützung der nordamerikanischen Regierung nach Oklahoma westlich des Mississippis vertrieben. Auf der als "Pfad der Tränen" ("Trail of Tears") beschriebenen Zwangsdeportation erlitten sie durch Krankheiten, Hunger und ungünstige Witterungsbedingungen unbeschreibliches Leid. Von den Cherokee und Creek ist bekannt, dass viele Vertriebene den Marsch nicht überlebten. Obwohl sich die Natchez mit der Zeit den kulturellen Ausdrucksformen ihrer gastgebenden Gruppen anpassten, gelang es ihnen dennoch, zahlreiche Traditionen ihrer Vorfahren zu bewahren. Selbst das heilige Feuer, das einstmals in ihrem Tempel am Mississippi brannte, konnten sie mitnehmen in ihre neue Heimat und dort pflegen. Heute arbeiten sie daran, ihre Sprache wiederzubeleben und neu zu lernen.
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Autorenporträt
Geboren in Mannheim. Studium der Soziologie, Ethnologie und Geschichte an der Goethe-Univerität Frankfurt. Abschluss des Studiums mit dem Diplom in Soziologie und den Staatsexamina für das Lehramt in Sozialkunde und Geschichte. Zunächst Lehrer für Sozialkunde und Geschichte an der Gesamtschule Bruchköbel, danach bis zum Ausscheiden aus dem Beruf Mitarbeiter im Bereich Marketing eines Schulbuchverlages.